Perfekte Salate: Ein Rezept, hundert Varianten

Perfekte Salate: Ein Rezept, hundert Varianten

Leicht, knackig und gesund: Salate sind super. Doch auf das wie und was kommt es an. Mit unserem Salat-Rezept-Baukasten kreierst du dir im Handumdrehen einen Salat, der dich sättigt, mit Nährstoffen versorgt und richtig lecker ist.

Inhaltsverzeichnis

Salate beschweren nicht, haben eine gute Kalorienbilanz und strotzen nur so vor Nährstoffen – allerdings nur, wenn sie richtig zubereitet sind. Denn nicht selten geht der Salatgenuss in eine ungeahnte Richtung: Aus der bunten Leichtigkeit wird entweder ein schweres Vergnügen oder aber im Anschluss folgt der Heißhunger.

Damit deine Salate in Zukunft die perfekte Balance aus Leichtigkeit und Sättigung haben, bekommst du hier wichtige Tipps, welche Fehler du bei der Zubereitung vermeiden solltest und was in einen perfekten Salt hineingehört.

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Die 5 größten Salatfehler

Salatfehler #1: Schwere und gezuckerte Dressings

Die Verlockung ist groß, gerade wenn wir den Salat unterwegs oder auf der Arbeit essen: Schnell ein fertiges Dressing auf die bunte Mischung geben und reinhauen. Doch so wird aus dem vermeintlich leichten Mittagsgenuss eine ungesunde Kalorienbombe. Denn in den meisten Fertigprodukten stecken rund doppelt bis dreimal so viele Kalorien wie in einem selbst gemachten Dressing. 50 Milliliter können locker mal mit 200 Kalorien zu Buche schlagen und 20 Gramm Fett beinhalten. Zum Vergleich: Ein normaler Hamburger der Fast-Food-Kette mit dem goldenen M hat 257 Kalorien, davon 9,5 Gramm Fett. Soviel zum Thema Salat als „gesündere Alternative“. Zusätzlich steckt in vielen fertigen Salatdressings noch ein ganzer Turm aus Zuckerwürfeln oder chemischen Austauschstoffen – auch wenn auf der Packung „leicht/light”, Joghurt oder „healthy” steht.
Nicht falsch verstehen: Ein Salat soll natürlich Kalorien und auch Fett beinhalten (siehe Salatfehler #4). Denn viele Vitamine (wie etwa E, D, K und A) sind fettlöslich und benötigen entsprechend etwas Fett, um vom Körper aufgenommen zu werden. Doch bitte greife hier zu hochwertigen Ölen, Avocado, Nüssen oder Lachs statt zu versteckten Zuckern, Verdickungsmitteln und minderwertigen Fettsäuren. Heißt: Salatdressing selbst machen oder sehr genau auf die Nährwerttabelle schauen.

Salatfehler #2: Die Vielfalt ignorieren

Einige Leute denken bei Salat noch immer nur an Eisbergsalat mit ein paar Tomaten, Gurkenstücken und geraspelten Möhren. Allein der Gedanke an diesen Mix lässt Salatfans gähnen. Außerdem ist das nicht nur geschmacklich langweilig, sondern nutzt das Vielfalt-Potenzial vom Salat nicht aus. Jede Sorte, jede Farbe und jedes Gewächs hat ein eigenes Vitamin- und Nährstoffprofil und dein Körper möchte sie alle! Rucola, Grünkohl, Baby-Spinat, Rotkohl, Endivien: Sei flexibel und mixe auch gerne. Dazu kommt alles, was der Regenbogen hergibt: Rote Bete, Zucchini, Paprika, Edamame, Mais, Brokkoli, Champignons oder auch süßes Obst als geschmacklichen Kontrast. So bekommt der Körper alles, was er benötigt, und deine Geschmacksknospen explodieren. Gibst du dann noch Kräuter und Gewürze hinzu, ist Salat alles, nur nicht langweilig. Trau dich also, die Natur in all ihren Facetten zu nutzen. Wenn du es schaffst, versuche auf 30 verschiedene „Pflanzen“ pro Woche zu kommen.

Salatfehler #3: Proteine vergessen

Einige Menschen können gar nicht genug von dem knackigen Grünzeug bekommen. Vergessen aber, dass wir noch mehr als Vitamine zum Überleben brauchen. Und nicht nur das: Der Körperumfang eines Nilpferdes zeigt, dass Grünzeug alleine auch nicht schlank macht. Zugegeben, der Vergleich hinkt etwas. Zeigt aber, was häufig passiert: Die Menschen vergessen ihre (30 Gramm!) Proteine zu jeder Mahlzeit. Das ist zum einen schlecht, weil wir so unnötig auf gesunde Sattmacher verzichten. Zum anderen fehlt uns der wichtige Baustoff für unsere Muskeln, Gewebe und Hormone. Alles Dinge, die wir ab 40 besonders dringend brauchen. Also schaue jedes Mal auf deinen bunten Salatteller und analysiere: Sind ausreichend Proteine mit an Bord? Das kann etwa Hüttenkäse, Feta, eine Portion Fisch oder mageres Fleisch sein, aber auch Bohnen, Linsen oder Tofu. Damit werden wir auch von Salat nachhaltig satt und versorgen unseren Körper mit den für ihn lebenswichtigen Protein-Bausteinen. Außerdem halten sie den Blutzucker stabil und helfen so gegen den Heißhunger auf Süßes am Nachmittag. 

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Salatfehler #4: Zu wenig Kalorien

Pure Blattsalate sowie Gemüse sind kalorienarm und fettfrei – auf den ersten Blick also die perfekte Mahlzeit für Figurbewusste. Doch genau hier lauert die Salatfalle: Wer zu wenig Kalorien am Tag aufnimmt, läuft Gefahr, Heißhungerattacken zu bekommen. 
Eine Mahlzeit sollte mindestens 500 Kalorien haben, um dich für die nächsten Stunden zu sättigen, je nach Zusammensetzung gerne auch mehr. Du musst dabei auch keine Angst vor Kohlenhydraten haben. Diese versorgen dich mit Energie für den Tag und fördern einen klaren Fokus für dein Gehirn. Das ist gerade bei Schreibtischtäterinnen oder Frauen mit Brainfog oder Stimmungsschwankungen extrem wichtig. Ein paar Kartoffeln, Quinoa, Vollkornreis, Couscous und Co. peppen den Salat auf und sorgen für optimale, anhaltende Sättigung.

Salatfehler #5: Ungesunde Toppings

Genau wie bei deinem Lieblingseisladen oder Frozen-Yogurt-Stand kannst du für deinen Salat zwischen schier unendlich vielen Toppings wählen. Natürlich sind auch knuspriger Speck, karamellisierte Nüsse sowie fertige Croûton-Mixe mal okay. Möchtest du den gesunden und ausgewogenen Charakter deines Salates beibehalten, solltest du allerdings lieber auf Kräuter, Sprossen, gegrilltes oder gedünstetes Gemüse, geröstete Samen, Kerne und Nüsse zurückgreifen.
Denn ähnlich wie beim Dressing gilt auch beim Topping: So viel Natur wie möglich und lieber selber machen als fertig kaufen. So liefern 50 Gramm gekaufte Croûtons rund 240 Kalorien und ganze 20 Gramm Fett, weil sie in (nicht unbedingt hochwertigem) Öl angebraten wurden. Machst du sie selbst, reicht ein Esslöffel Olivenöl auf rund 150 Gramm Brotwürfel aus Vollkorn-Baguette. Darauf träufeln und in der Pfanne oder im Backofen bei 180 - 200 °C goldbraun backen. 

Der perfekte Salat: So setzt er sich zusammen

Du weißt jetzt, welche Fehler du vermeiden solltest. Doch vielleicht stehst du trotzdem noch hilflos oder uninspiriert im Supermarkt und weißt nicht, was gut zusammenpasst. Option 1: Du suchst dir jedes Mal ein Rezept aus unserem Blog, einem unserer Programme oder von Instagram. Das ist super. Doch du bleibst letztlich immer etwas fremdbestimmt. Option 2: Du verinnerlichst unseren Salat-Rezept-Baukasten und traust dich anhand des Leitfadens, selbst aktiv zu werden. Mit allem, was gerade Saison hat, im Angebot ist oder dein Kühlschrank so hergibt. So kannst du dir immer wieder etwas Neues zaubern.

Der XbyX Salat-Rezept-Baukasten

Arbeite dich von unten nach oben durch die Salatschüssel auf der Grafik, so bist du sicher, dass du nichts vergisst.

  1. Gemüse: Wähle drei bis vier Gemüsesorten, die dir schmecken. Als Anfängerin bist du vielleicht noch unsicher, was gut harmoniert. Doch mit ein wenig Ausprobieren wirst du schnell deine liebsten Kombinationen herausfinden. Hab auch keine Angst vor neuem oder ungewöhnlichem Gemüse. Kürbis geht nur in der Suppe? Brokkoli muss man kochen? Pastinaken sind nur für Babybrei? Wer sagt denn das? Vielleicht machst du sogar eine kleine Challenge mit dir selbst: Mindestens einmal im Monat probierst du ein Gemüse aus, das du (in dieser Form) noch nie gekostet hast.
  2. Blattsalat: Salat besteht zwar zu 90 bis 95 Prozent aus Wasser, doch die meisten Sorten enthalten auch Betacarotin und die Vitamine A, verschiedene Bs, Folat und Vitamin C. Wähle für deine Schüssel ein bis zwei Sorten und traue dich auch an geschmacksintensive Varianten heran. Gerade herbere Sorten punkten mit Bitterstoffen, die super für Magen, Darm und Leber sind – und gegen Heißhunger helfen.
  3. Protein-Carb-Sättigung: Sättigung sollte das Ziel jeder Mahlzeit sein, auch bei Salat. Damit diese auch vorhält, brauchst du mehr als nur bunte Vitamine. Packe dafür eine Handvoll Kohlenhydrate oder sättigende Proteine mit in deine Schüssel. Vielleicht hast du ohnehin noch Reste von gestern? Oder du nimmst Hülsenfrüchte aus der Dose? Sei ruhig pragmatisch.
  4. Protein-Extra: Um deinen Proteinbedarf zu decken, kommen nun noch mehr der wichtigen Eiweiße in deinen Salat. Fisch, Fleisch, Milchprodukte oder vegane Alternativen wie Tofu oder Tempeh sind perfekt.
  5. Topping: Das geschmackliche i-Tüpfelchen bilden die Toppings. Nüsse, Kräuter, Kerne, vielleicht auch etwas Süßes wie ein paar Beeren oder Granatapfelkerne – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Vielleicht probierst du es auch mal mit gerösteten Kichererbsen oder sogar salzigem Popcorn. Aber stresse dich nicht, wenn du nur ein paar getrocknete Gewürze darüber streust. Toppings sind super, aber im Gegensatz zu den anderen Salat-Bestandteilen nur die Kür, keine Pflicht.
  6. Dressing: Ein gutes Öl ist hier die halbe Miete – ob das aus der Olive, Kürbiskernen oder Nüssen kommt, ist dir selbst überlassen. Pro Salatportion reicht in der Regel 1 EL aus. Kombiniere das Öl mit einem Essig oder Zitronensaft deiner Wahl sowie mit Salz, Pfeffer und Gewürzen – vielleicht auch mit Joghurt, Senf oder Proteinpulver für die Cremigkeit.

Alle Zutaten sind in der Schüssel? Perfekt. Entweder du rührst alles durcheinander oder du drapierst es eher wie in einer Bowl. Und noch ein Tipp: Wenn du die Blattsalate weglässt und das Dressing anpasst, hast du gleich den perfekten Bausatz für eine Gemüsepfanne oder fast jedes andere One-Pot Gericht. Kreatives Kochen ist gar nicht schwer.

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