5 Tipps für Hautpflege in den Wechseljahren

Tipps für Hautpflege in den Wechseljahren, ab 40

Die Hormon-Änderungen der Wechseljahre machen der Haut zu schaffen. Zusätzlich zum altersbedingten Verlust an Kollagen und Spannkraft, beinflusst auch das auf und ab der Hormone die Haut. Diese Tipps helfen dir, sie optimal zu pflegen.

Inhaltsverzeichnis

Nicht nur Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen sind Symptome der Wechseljahre, auch die Haut verändert sich. Und dieser Wandel hat nicht nur etwas mit dem Älter werden zu tun, sondern auch mit den Hormonen. Und das zeigt sich doppelt. Denn die Haut umfasst nicht nur eine große Fläche unseres Körpers, sondern sie ist auch unser größtes und noch dazu ein sehr hormonaktives Organ.

Was passiert mit der Haut in den Wechseljahren?

Erst das Schwanken der Hormone in der Perimenopause und dann das dauerhaft niedrige Niveau in der Post-Menopause: Die Änderungen der Hormone machen sich in den Wechseljahren in unterschiedlichsten Ausprägungen auf der Haut bemerkbar.

Hormonelle Veränderungen und ihre begleitenden Auswirkungen auf die Haut sind für uns Frauen nicht neu. Das passiert auch in anderen Zeiten großer Hormonschwankungen wie Pubertät und Schwangerschaft. Ähnliches erleben wir nun erneut während der Menopause. Bei circa 25 % der Frauen in ihren Vierzigern und circa 15 % der Frauen im Alter 50 plus, tritt hormonell verursachte Akne auf.

Hinzukommen in der frühen Phase der Wechseljahre – der Perimenopause – oft Hautirritationen, Allergien und Unverträglichkeiten. Die Haut wird empfindlicher, sie reagiert sensibler. 

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Etwa ein Jahr nach der letzten Periode, mit Beginn der Postmenopause, sinkt das Östrogen dann rapide ab. Dieses Hormon sorgte in den Jahren davor für junge, pralle Haut. Durch den Östrogenabfall wird das Hautbild jetzt deutlich trockener, stumpfer und dünner. 

Neben den Hormonen fördern falsche Hautpflege, aber auch falsche Ernährung in den Wechseljahren und Stress die Hautunreinheiten. Eine darmgesunde Ernährung, reich an Gemüse, Ballaststoffen und Probiotika und ohne schnelle Kohlenhydrate und Zucker ist der Top-Tipp für strahlende Haut.

5 Tipps für deine Hautpflege in den Wechseljahren

Veränderungen des Hautbildes bedeuten auch immer veränderte Ansprüche an die Hautpflege. Hier kommen unsere Top 5 Tipps für Frauen ab 40.

# 1 Hautpflege von außen

Mit dem Alter verliert die Haut einen Teil ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, was zu Juckreiz und unerwarteten Ausbrüchen führen kann. Eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut ist jetzt an der Tagesordnung. 

  • Reinigung: Reinige die Haut am besten mit einem feuchtigkeitsspendenden Gesichtsreiniger oder mit einem Gesichtsöl z. B. auf Basis von Arganöl. Seifen sind oft zu basisch und zu trocken. Investiere lieber in ein Produkt, das die Feuchtigkeit die deine Haut jetzt benötigt, auch liefern kann. Greife bei Hautunreinheiten nicht zu aggressiven Reinigungsmitteln. Im Gegensatz zur Pubertät benötigt die Haut jetzt einen Ansatz, um trotz Reinigung ihre Feuchtigkeit zu behalten. Natürliche, milde Produkte, die Entzündung reduzieren, sind z. B. Produkte mit Grüntee oder mit leichter Fruchtsäure, die entfernt tote Hautzellen. Make-up immer vorher entfernen (z. B. mit Pads & Reinigungsmilch).
  • Feuchtigkeit: Nutze ein antioxidatives Serum, das schützt die Haut gegen freie Radikale aus der Umwelt. Cremes und Seren mit Hyaluronsäure, Vitamin C, grünem Tee oder Resveratrol aus Trauben schaffen bei Trockenheit, Rauheit und Falten Abhilfe. Ideal ist ein wasserlösliches Serum.
  • Mach’s wie Kleopatra und gieß etwas Milch und Honig ins Badewasser. Das Milchfett wirkt rückfettend und beruhigt die Haut - die Milchsäure schützt die Hautfeuchtigkeit, der Honig wirkt antibakteriell. Die amerikanische Dermatologie Gesellschaft empfiehlt zur Körperpflege nach Bad oder Dusche eine Feuchtigkeitspflege mit Hyaluronsäure oder Glyzerin, da Glyzerin die Wasserbindung der Haut erhöht.
  • Baue sanfte Peeling-Methoden in deine Hautpflegeroutine ein. So werden abgestorbene Hautzellen entfernt und die Poren gereinigt. Ein Peeling regt auch die Blutzirkulation an und fördert so die Zellregeneration.

# 2 Mit Kollagen von innen aufbauen

Neben dem Östrogen sinkt mit dem Älter werden auch unser Kollagen. Schon ab Mitte 20 nimmt die Kollagenproduktion der Haut ab. Dies kann eine Vielzahl von Hautproblemen mit sich bringen, wie das Auftreten feiner Linien, Trockenheit der Haut, dunkle Flecken und mehr.

In den Wechseljahren nimmt die Kollagenproduktion noch stärker ab. Studien zeigen, dass die Haut in den fünf Jahren nach der Menopause circa 30 % ihres Kollagens, das Polster unserer Haut-Elastizität, verliert und circa 2 % im Jahr danach. 

Gut zu wissen: Unsere Haut nimmt Kollagen durch die Ernährung auf und nicht aber über die Haut. Denn unsere Haut ist so aufgebaut, dass Schadstoffe und Bakterien nicht in den Körper eindringen können und das Wasser aus dem Körper nicht verdunstet. Das bedeutet, die Haut ist eine sehr wirksame Barriere, die große Moleküle wie Kollagen nicht durch die Hautschichten in den Blutkreislauf eindringen lässt. Aber genau dahin müssen die Kollagen-Bausteine letztlich gelangen, um das Kollagen im Körper aufzubauen. Du willst wissen, wo Kollagen drinsteckt und wie es wirkt? Hier findest du mehr dazu.

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# 3 Sonnenschutz täglich verwenden

Spätestens ab der Perimenopause: Investiere jetzt unbedingt in ein gutes Sonnenschutzmittel! Sonnenschutz sollte bei der Hautpflege in den Wechseljahren immer eine Priorität sein – und das wirklich täglich. Egal, ob die Sonne scheint oder ob der Himmel bewölkt ist. Die UV-Strahlen schädigen die Haut auch an nicht sonnigen Tagen und dringen selbst durchs Fenster in den Innenraum!

Ab den Wechseljahren neigt die Haut stärker dazu, Altersflecken und Verfärbungen zu entwickeln. Sind diese Flecken einmal da, ist es schwieriger, sie zu korrigieren. Prävention ist daher der bessere Weg.

Achte auf einen Sonnenschutz sowohl mit UVB als auch UVA Filter! Merke dir besonders UVA – A wie Ageing – ein UVA-Siegel bietet dir hier Sicherheit. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens 30 oder 50 betragen. Hier findest du alle wichtigen Informationen zum Thema Sonnenschutz. Idealerweise enthält deine Sonnencreme noch Antioxidantien. 

#4 Sämtliche Haut pflegen: Auch im Intimbereich

Vergiss bei der Körperpflege in den Wechseljahren übrigens nicht die Haut im Intimbereich! Auch diese Hautpartie leidet unter dem östrogenbedingten Feuchtigkeitsverlust.

Aber pflege die empfindliche Schleimhaut nur mit puren, natürlichen Ölen! Chemie zerstört das sensible, vaginale Mikrobiom. Massiere den äußeren Genitalbereich nach dem Duschen regelmäßig mit Weizenkeimöl, natürlichem Arganöl oder Aloe vera ein.  

Wenn du unter vaginaler Trockenheit leidest, dann bekommst du hier noch mehr Tipps.

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#5 Trockenbürsten

Schnell, einfach und unkompliziert: Trockenbürsten, das „Ausstreichen“ der Haut mit einer Naturhaarbürste, liegt zu Recht im Trend. Die kräftigen Naturborsten wirken wie ein starkes Peeling und befreien deinen Körper sanft, aber effektiv von alten Hautschüppchen. Weiterhin wird die Durchblutung angeregt.

Bürstest du richtig, das heißt in kreisenden Bewegungen immer zum Herzen hin, wird das lymphatische System kräftig angekurbelt. Dieses System fungiert als eine Art Detox-Beauftragte. Es leitet fleißig Abfallstoffe aus unserem Gewebe und ist für die Entwässerung zuständig. Perfekt für die Haut in den Wechseljahren.

Nur wenige Minuten Trockenbürsten-Massage pro Tag genügen, damit das Treatment seine positiven Effekte entfaltet. Der beste Zeitpunkt ist morgens, da die Behandlung anregend und energetisierend wirkt. Am besten massierst du vor dem Duschen, denn dann kannst du die abgetragenen Hautschüppchen ganz einfach abwaschen.

Studien & Quellen

Caring for Skin in Menopause, American Academy of Dermatology Association