Hitzewallungen und Nachtschweiß in den Wechseljahren
Hitzewallungen und Nachtschweiß können sich von der späten Perimenopause bis in die Postmenopause ziehen. Erfahre, was bei Hitzewallungen im Körper passiert und was gegen Hitzewallungen hilft.
Das Problem der Hitzewallung
Ein plötzliches, intensives Gefühl aufsteigender Hitze – besonders im Gesicht, an Hals, Dekolleté und Brustkorb.
Tagsüber beeinflussen Hitzewallungen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Unangenehm ist es, schweißgebadet und mit gerötetem Gesicht, Hals oder Dekolleté („Flushing“) im Job oder unterwegs ungewollte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Nächtliche Hitzewallungen – der Nachtschweiß – beeinträchtigen den Schlaf, durch das schweißgebadete Aufwachen, das Frieren (durch den kalten Schweiß) und das oft folgende Wechseln von Pyjama und / oder Bettwäsche.
Was sind Symptome von Hitzewallungen + Nachtschweiß?
- Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag, Herzstolpern
- Druckgefühl im Kopf, erhöhte Temperatur
- Hitzegefühl, starkes Schwitzen, gefolgt von kaltem Schweiß
Wann sind Hitzewallungen besonders häufig?
Hitzewallungen und Nachtschweiß können bereits in der Perimenopause durch die beginnenden ersten Hormonschwankungen auftreten.
In den späteren Phasen der Wechseljahre, der späten Perimenopause, der Menopause bis hinein in die Postmenopause werden die Hitzewallungen aufgrund sinkender Östrogen- und steigernder FSH-Werte oft stärker. Oft verschwinden sie ein bis zwei Jahre nach der Menopause (= finale Periode) ganz, können bei einigen Fällen (ca. 15 Prozent der Frauen) jedoch noch Jahre andauern.
Übrigens: Auch in der Schwangerschaft sind Hitzewallungen häufig.
Kommen Hitzewallungen oft vor?
75 Prozent der Frauen haben Hitzewallungen und Nachtschweiß in den Wechseljahren. Unterschiedlich sind jedoch Dauer, Intensität und Häufigkeit. So gibt es Frauen die täglich mit Hitzewallungen kämpfen und andere die das Gefühl der aufsteigenden Hitze nur zwei- bis dreimal überhaupt erleben.
Was passiert bei Hitzewallungen im Körper?
Hormonelle Veränderungen, besonders von Östrogen lösen Hitzewallungen aus. Das passiert:
1. Östrogen schwankt bzw. sinkt
2. Der Hypothalamus – eine Hormondrüse, die Körpertemperatur regulierende Hormone produziert – kommt aus dem Takt
3. Der Temperatur-Thermostat des Körpers „dreht am Rad", es weiten sich die Blutgefäße
4. Hitzewallungen treten auf
Wie lang? Hitzewallungen dauern zwischen 30 Sekunden und fünf Minuten an – der Durchschnitt liegt bei vier Minuten
Wie oft? Frauen, die unter Hitzewallungen leiden – diese also öfter erleben –, haben im Schnitt drei bis fünf an den meisten Tagen, an einigen Tagen bis zu 20 Hitzewallungen
Welcher Zeitraum? Im Schnitt dauern Hitzewallungen sieben Jahre an. Es kann aber auch nur drei Jahre oder bis zu zehn Jahre dauern.
Direkt begleitet werden die Hitzewallungen meist von Herzrasen, Herzstolpern, starkem Schwitzen, Erröten „Flushing“. Dann kommen noch oft hinzu: Schlafstörungen, kalter Schweiß (abkühlen nach dem Schwitzen) sowie Ängste und Panik.
Wieso haben einige Frauen Hitzewallungen und andere nicht?
Da hat die Wissenschaft noch keine 100-prozentige Antwort parat. Ein Indikator ist, wie es der eigenen Mutter in der Menopause erging, ob sie also ebenfalls unter Hitzewallungen litt. Auch der Lebensstil hat Einfluss: Neben dem Hormon-Auf und Ab begünstigen externe Faktoren die Hitzewallungen. Darunter Angst, Stress & Anspannungen, falsche Ernährung (zu viel Zucker & schnelle Kohlenhydrate, zu wenig Ballaststoffe), Übergewicht, Rauchen und zu wenig Bewegung.
Das kannst du bei Hitzewallungen und Nachtschweiß tun
LIFESTYLE
- Ernährung: Gesunde Ernährung und richtige Nährstoffe sind der erste wichtige Schritt für mehr Wohlbefinden. Iss hauptsächlich pflanzlich, viel Eiweiß, viele Ballaststoffe, viele gesunde Fette. Lass weg, was Hitzewallungen fördert: Oft sind es: Alkohol, würziges Essen, Kaffee, zuckerhaltiges Essen. XbyX Energie liefert dir hier eine wichtige Basis - für mehr Energie und hormonelle Balance. Mehr dazu: Die beste Ernährung bei Hitzewallungen
- Fisch – mindestens zwei- bis dreimal pro Woche auf den Tisch: In zwei kleinen Studien wurde ein positiver Effekt von Omega 3 (als EPA wie in XbyX Alles Omega) auf die Frequenz von Hitzewallungen gezeigt - es braucht jedoch größere Studien, um diesen Effekt zu verifizieren (1,2).
- Sport: Sport allein hilft nicht gegen Hitzewallungen. Aber Bewegung baut Stress ab und weniger Stress ist gut gegen starke Hitzewallungen – auch gegen depressive Verstimmungen und Ängste. HIIT ist daher der „Hit" für die Wechseljahre!
- Yoga: Alle Yogaformen – z.B. Yin Yoga zum Entspannen, spezielles Hormon Yoga sowie Pranayama (Atemübungen).
- Krafttraining reduziert nach 15 Wochen Hitzewallungen fast um die Hälfte (dreimal wöchentlich achr Übungen, je zwei Sets à acht bis zwölf Wiederholungen)
- Kühlung schaffen: Klimaanlage, Ventilator, Fenster öffnen – praktisch sind Hand-Ventilatoren (einfach ans iPhone stecken) oder Fächer
- Kühlende und Feuchtigkeit absorbierende Kleidung: Meide Synthetik, Wolle, Seide. Kleide dich in Lagen (Zwiebel). Gilt auch für Bettwäsche und Pyjama! Versuche es mit den speziell für Hitzewallungen entwickelten Basics von Become.
- Meditations- und Entspannungstechniken, wenn die Hitzewallung kommt: z. B. langsame, tiefe Bauchatmung. Mehr dazu: Hitzewallungen kontrollieren: Atmung und Gedanken
ALTERNATIVEN & PRODUKTE
Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie und Achtsamkeitstraining verhindern zwar keine Hitzewallungen, machen sie aber besser erträglich, reduzieren sie teils und fördern so die Lebensqualität.- Pflanzliche Mittel: In der Perimenopause XbyX Peri Balance, ab Menopause & Postmenopause XbyX Phyto Power. Auch Adaptogene wie Maca in XbyX Volle Lust zeigen gute Effekte. Probiere aus, was dir hilft: Führe ein Symotom-Tagebuch (wie unser XbyX Symptom-Tagebuch) – dokumentiere, was du einnimmst, was du isst & machst (Sport, Self-Care, Anti-Stress) – und wie dies deine Symptome beeinflusst! Auch XbyX Schlaf Schön kann dir durch die Nacht helfen. Mehr dazu: Die besten pflanzlichen Mittel gegen Hitzewallungen. Einige schwören auf Tees bei Hitzewallungen.
- Nahrungsergänzungsmittel: Decke zuerst alle Vitalstoffe über die Ernährung. Ergänze, da wo nötig, z. B. mit Vitamin D, Magnesium, Omega 3
- Kognitive Verhaltens-Therapie gegen Angst und Stress und für ein positives Selbstbild (CBT - Cognitive Behaviorial Therapie). Hitzewallungen mit Atmung und Gedanken zu kontrollieren, sind oft sehr wirksame erste Schritte.
- Akupunktur: Die Kombination aus traditioneller Akupunktur und Elektro-Akupunktur zeigte in einer Studie gute Effekte.
- Hypnose: Konnte in einer Studie Hitzewallungen bei Frauen in der Menopause um 74 Prozent reduzieren.
MEDIZINISCH
- Hormon -Therapie (kurz HT oder HRT) ist das nach Studien wirksamste Mittel gegen Hitzewallungen (nach Lifestyle-Optimierungen). Mit Östrogen allein oder mit Östrogen + Progesteron. Per se musst du keine Angst davor haben. Wie immer bei Medikamenten ist es eine Abwägung von Risiko und Nutzen. Informiere dich richtig, auch zu bioidentischen Hormonen!
- In der Perimenopause kann schon bioidentisches Progesteron helfen
- Antidepressiva: Laut medizinischer Leitlinie eine mögliche Therapie-Form gegen Hitzewallungen, jedoch verbunden mit Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Übelkeit, etc.
- Besprich die für dich passenden Optionen mit deiner Ärztin.