Was ist die Perimenopause?
Peri-was? Wenn Du das Wort Perimenopause noch nie gehört hast: Das geht vielen so.Wir klären auf, was die Perimenopause ist, welche Symptome auftreten können und wie du mit diesen Beschwerden am besten umgehst.
Wer dachte, die Menopause beutetet …
- 50 Jahre alt
- Eines Morgens mit einer Hitzewallung aufwachen
- Eierstöcke leer, Periode für immer weg
… liegt falsch.
Dem finalen Ausbleiben der Periode, der Menopause, geht eine teils jahrelange Phase der Umstellung voraus. Genannt Perimenopause. Im Schnitt dauert die Perimenopause 4 Jahre. Sie kann aber auch kürzer (einige Monate) oder länger (10 Jahre) sein. Die Perimenopause läutet quasi die Hormonumstellungen der Wechseljahre ein.
Wann startet die Perimenopause?
Die Perimenopause beginnt, wenn die ersten hormonellen Umstellungsprozesse der Wechseljahre starten. Typischerweise startet die Perimenopause im Alter von 40 bis 45 und dauert vier bis zehn Jahre. Sie kann aber auch bereits in den späten Dreißigern beginnen und bis zu 15 Jahre dauern.
Hormonelle Veränderungen: Frühe vs. späte Perimenopause
Zeitlich lässt sich die Perimenopause grob in zwei Phasen einteilen:
Phase 1 - die frühe Perimenopause
Wenn wir an die Wechseljahre denken, dann denken wir oft als Erstes an einen Östrogenmangel. Doch bevor sich das Östrogen verabschiedet, sinkt der Progesteronspiegel. In dieser frühen Phase der Wechseljahre steigt der Östrogenspiegel oft sogar vorübergehend an. In Kombination mit dem Progesteronmangel entsteht so schnell eine Östrogendominanz: Das Verhältnis zwischen Progesteron und Östrogen stimmt nicht mehr.
Phase 2 - die späte Perimenopause
Mitte / Ende 40 - Anfang / Mitte 50 beginnen dann die Östrogenspiegel zu sinken. Nun sind also Progesteron und Östrogen eher niedrig.
Typische Symptome der Perimenopause
Es kaum möglich zu sagen, wann man genau in der Perimenopause ist. Es treten nicht von heute auf morgen deutliche Symptome auf. Plus: Die meisten Symptome sind eher diffus und lassen sich nicht eindeutig zuordnen. Der Zyklus war länger? Ja, das liegt bestimmt am vielen Stress. Genau wie die Stimmungsschwankungen, die nun doch häufiger auftreten.
Zu den möglichen Symptomen der frühen Perimenopause gehören:
- Stärkere und längerere Monatsblutung
- Kürzere Zyklen
- Empfindliche, schmerzhafte, geschwollene Brüste und Brustschmerzen
- Stärkere Menstruationskrämpfe
- Schlafstörungen
- Migräne oder Kopfschmerzen
- Stimmungsschwankungenund Heißhunger(insbesondere vor der Periode)
- WahrnehmbareGewichtszunahmeohne Änderung der Ess- oder Sport-Gewohnheiten
- Wassereinlagerungen
In der späten Perimenopause treten folgende Symptome auf:
- Libidoverlust
- vaginale Trockenheit
- depressive Verstimmungen
- ausbleibende Periode
- lange Zyklen
- Brain Fog
- Hitzewallungen und (nächtliches) Schwitzen
Der Übergang ist auch hier fließend. Es können also durchaus Symptome der frühen und späten Perimenopause gemeinsam auftreten.
Gibt es einen Perimenopause Test?
Du kannst natürlich deine Hormonwerte im Blut bestimmen lassen. Ein Hormontest umfasst zumeist die Werte für Östrogen, Progesteron, FSH und LH. Problem: Um die Werte beurteilen zu können, muss an einem bestimmten Zyklustag gemessen werden. Den zu treffen ist aufgrund der unregelmäßigen Zyklen in der Perimenopause nicht so einfach.
Besser: Ein Symptomtagebuch führen und den Zyklus tracken. Hier wirst du schnell ein Muster erkennen können. Du wünschst dir mehr Orientierung? Dann mache unseren kostenlosen XbyX Selbsttest. Hier erfährst du, in welcher Phase der Hormonumstellung du dich vermutlich befindest.
Was tun gegen die Beschwerden der Perimenopause?
Die hormonellen Aufs und Abs der Perimenopause können manchmal herausfordernd sein. Aber: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deinen Körper in dieser Zeit unterstützen kannst.
Optimale Ernährung für die Perimenopause
Die mediterrane Kost bietet sich als ideale Ernährungsweise während der Perimenopause an. Sie zeichnet sich durch eine Fülle an frischem Obst und Gemüse, gesunden Fetten, den Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten und gelegentlich Geflügelgerichten aus. Diese Ernährungsform ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen sowie gesunden Ballaststoffen, welche die Darmgesundheit und die Verdauung unterstützen. Zudem tragen die Ballaststoffe dazu bei, überschüssiges Östrogen zu binden und den Blutzuckerspiegel ausgeglichen zu halten.
Vor allem in der frühen Perimenopause solltest du vermehrt auf den Verzehr von Kreuzblütlern wie Brokkoli oder Blumenkohl achten. Optimalerweise solltest du täglich zumindest eine Portion von Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl, Schwarzkohl, Rotkohl, Pak Choi, Rosenkohl, Blumenkohl, Weißkohl oder Rettich zu dir nehmen. Diese Kreuzblütler enthalten spezifische Wirkstoffe, die potenziell dabei unterstützen können, einer Östrogendominanz entgegenzuwirken. Insbesondere Sulforaphan und die Substanz Indol-3-Carbinol sind hervorzuheben, da sie positiv auf den Östrogenmetabolismus einwirken und die Ausscheidung von Östrogen fördern.
Mikronährstoffe für die Hormonumstellung
Die Hormonproduktion und -regulierung sind stark abhängig von der Zufuhr diverser Nährstoffe. Ein Defizit kann daher leicht zu Störungen im Hormonhaushalt führen. Vor allem dann, wenn der eh grad aus den Fugen läuft. Besonders wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit folgenden Nährstoffen: