Symptome der Wechseljahre
Hitzewallungen, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Vergesslichkeit – das sind nur einige der möglichen Symptom der Wechseljahre.
Symptome der Wechseljahre – da denken wir sofort an Hitzewallungen. Aber die Wechseljahre sind eben weit mehr als einfach nur das Ende der Monatsblutung und der Beginn von ein paar Hitzewallungen. Sie sind eine Übergangsphase im Körper einer jeden Frau, die mit großen hormonellen Veränderungen einhergeht. Und das klappt eben nicht immer ganz reibungslos. Das erste und wichtigste gleich zum Thema Symptome der Wechseljahre zugleich zu Anfang: Du bist völlig normal und nicht verrückt.
Die Symptome der Wechseljahre sind real
Eigentlich konntest du deinen Alltag immer wunderbar organisieren. Aber jetzt vergisst du plötzlich die einfachsten Dinge? Oder vielleicht warst du immer die Ruhe selbst und kannst nun bei der kleinsten Kleinigkeit aus der Haut fahren? Manchmal denkst du:" Das bilde ich mir doch alles nur ein. Das kann doch nun wirklich kein Symptom der Wechseljahre sein."
Doch können sie! Die Symptome der Wechseljahre sind real und sie können einen großen Einfluss auf dein Leben haben. Die Symptome in den Wechseljahren variieren abhängig davon, welches Hormon gerade zu hoch oder zu niedrig ist und was sonst noch im Körper und vor allem im Leben vor sich geht. Hinzu kommt, dass es von Frau zu Frau ganz unterschiedlich ist. Einige bemerken während der Wechseljahre kaum Veränderungen, andere leiden heftig unter unterschiedlichsten Symptomen.
Je nachdem in welcher Phase der Wechseljahre wir sind - also ob frühe oder späte Perimenopause, Menopause oder Postmenopause - desto unterschiedlich sind, aufgrund der jeweiligen Hormonsituation, die möglichen Symptome.
Denk daran, Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Und jede Frau erlebt andere Symptome und nimmt sie zudem anders wahr. Und noch eine wichtige Info vorab: Die Symptome der Wechseljahre lassen sich managen!
Symptome der Wechseljahre – Perimenopause
In der Perimenopause – also zu Beginn der Wechseljahre – sind die primären Symptome:
-
Energielosigkeit
-
Müdigkeit
Die wenigsten Frauen bringen diese Symptome allerdings mit den Wechseljahren in Verbindung. In der Perimenopause treten aber häufig auch verstärkte PMS-Symptome wie Brustspannen oder Heißhunger auf. Auch Symptome wie Periodenschmerzen, Migräne vor der Periode, Wassereinlagerungen oder Libidoverlust treten in dieser Phase der Wechseljahre häufiger auf. Grund dafür ist meistens eine Östrogendominanz – also ein Missverhältnis zwischen den Hormonen Östrogen und Progesteron. Noch dazu stören Ängste und nächtliches Gedankenkarussel oft den erholsamen Schlaf – kein Wunder also, dass Frauen in der Perimenopause sich oft schlapp und müde fühlen.
In der fortgeschrittenen Perimenopause – also wenn es in Richtung letzte Blutung geht – melden sich auch die ersten Hitzewallungen und Nachtschweiß. Noch ein Faktor also, der den Schlaf in den Wechseljahren stören kann.
Hitzewallungen – klar, typisch für die Wechseljahre. Aber wusstest du, dass zu den Symptomen der Perimenopause auch plötzlich auftretende Allergien, Hautirritationen oder Verdauungsbeschwerden gehören können? Wenn zunehmend das Östrogen schwindet, kommt es außerdem zu oft Scheidentrockenheit und damit leider auch zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Auch häufig auftretende Blasenentzündungen können ein Symptom der Wechseljahre sein.
Symptome der Wechseljahre – die Menopause
In der Menopause - also grob die Zeit rund das Jahr, in dem du deine letzten Perioden hast - kommen neue Symptome hinzu bzw. die Symptome verändern sich. Hitzewallungen und Nachtschweiß bleiben oder legen jetzt erst so richtig los.
Weitere typische Symptome sind jetzt:
- Scheidentrockenheit
- Probleme mit dem Beckenboden wie Blasenschwäche oder auch Blasensenkungen
- Veränderungen an Haaren und Haut
- Gewichtsveränderung und eine Veränderung der Fettverteilung (Stichwort Menomitte)
Da das jetzt stärker sinkende Östrogen auch ein wichtiger Regulator für unser Gehirn ist, macht sich der Östrogenverlust auch durch Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder Brain Fog bemerkbar. Aber keine Sorge, das ist temporär, bis sich das Gehirn an die neue Hormonsituation angepasst hat!
Einige Frauen klagen zudem über Muskel- und Gelenkschmerzen, Herzrasen, Kribbeln in den Fingern oder über “unruhige Beine” - das Restless-Legs-Syndrom.
Symptome der Wechseljahre – die Postmenopause
In der Postmenopause haben die meisten Symptome ihre Ursache im nun dauerhaft niedrigen Östrogenspiegel. Dieser wirkt sich vor allem auf die Elastizität von Haut, Haaren, Blutgefäßen, Knochen und Muskeln aus. Es verändert sich auch der ph-Wert der Vagina. Die Bakterienvielfalt im vaginalen Mikrobiom nimmt ab. Dadurch kann es zum Beispiel zu Vaginal- oder Blaseninfektionen kommen.
Dafür hören einige der Symptome wie zum Beispiel Hitzewallungen und Nachtschweiß jetzt oft auf. Ebenso natürlich alle zyklusbedingten Beschwerden wie PMS, hormonell bedingte Migräne, Krämpfe, Brustspannen oder auch die Stimmungsschwankungen und die unberechenbare Reizbarkeit.
In der Postmenopause kommt der Selbstfürsorge jetzt ein besonders große Rolle zu, um gesund zu Altern und Erkrankungen wie Osteoporose, Alzheimer, Diabetes, Herzinfarkt und Schlaganfall aber auch sozialer Isolation und Alterseinsamkeit vorzubeugen.
Ja, das war jetzt eine ziemlich lange Liste. Während der Wechseljahre ist eben ganz schön was los in unseren Körper. Aber keine Angst, nicht alle dieser Symptome müssen in den Wechseljahren auftreten, und nicht alle Symptome der Wechseljahre kommen in einer solchen Stärke, dass sie dich negativ beeinflussen.
Die Symptome variieren in den Wechseljahren in Auftreten, Stärke, Zeitpunkt und Dauer. Grobe Schätzungen besagen: circa 1/3 der Frauen spürt keinerlei Symptome, 1/3 der Frauen hat mittlere Symptome, 1/3 hat starke Symptome.
Und glücklicherweise kannst du mit einfachen Mitteln wie Änderungen deiner Ernährung oder deines Lebensstils eine ganze Menge gegen jedes einzelne der Symptome tun. Denke auch daran, dass die Art, wie wir auf Dinge blicken, die Art, wie wir sie erleben stark beeinflussen kann. Eine positive Einstellung zu den Veränderungen der Wechseljahre und dem damit verbundenen Altern macht vieles leichter und weniger belastend!