Hormontherapie in den Wechseljahren

Hormontherapie in den Wechseljahren

In vielen Ratgebern zum Thema Wechseljahre wird sie angeboten und auch in der Arztpraxis oft empfohlen: die Hormontherapie. Doch was ist eine Hormontherapie überhaupt? Und braucht Frau sie in den Wechseljahren wirklich?

Inhaltsverzeichnis

Immer noch herrscht in vielen medizinischen Praxen die Meinung vor, dass die Wechseljahre eine hormonelle Erkrankung sind, wo es zu einem Mangel an Hormonen kommt. Vergleichbar mit einer Schilddrüsenunterfunktion. Bei dieser ist die medikamentöse Zufuhr der fehlenden Hormone absolut üblich. Warum also nicht auch in den Wechseljahren?

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was eine Hormontherapie ist
  • Welche Arten der Hormonersatztherapie es in den Wechseljahren gibt
  • Welche Medikamente zum Einsatz kommen
  • Für welche Anwendungsgebiete sich die Hormontherapie eignet
  • Welche Nebenwirkungen und Langzeitfolgen auftreten können
  • Ob eine Hormontherapie in den Wechseljahren wirklich ein Muss ist
  • Welche Alternativen es zur medikamentösen Hormontherapie gibt

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Hormontherapie – Was ist das eigentlich?

Bei einer Hormontherapie, auch Hormonersatztherapie oder kurz HET oder HRT (für Hormon Replacement Therapy) genannt, werden synthetische oder bioidentische Hormone zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt. Auch zur Prävention von Erkrankungen wie Osteoporose wird die Hormontherapie angewendet.

In den Wechseljahren steht meist die Substitution, also die Zufuhr, von Östrogen (Estradiol) im Vordergrund. Es kommen aber ferner Progesteron, Estriol oder auch Testosteron zum Einsatz. Dabei lassen sich verschiedene Arten der Hormonersatztherapie unterscheiden.

Mono- vs. Kombitherapie

Hormone können sowohl einzeln (Monotherapie) als auch in Kombination verabreicht werden. Gängig ist etwa die Kombination von Östrogen und Progesteron.

Pflaster, Creme oder Tablette?

Bei der Hormontherapie in den Wechseljahren stehen verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung. Dragees oder Kapseln werden oral eingenommen, es ist aber auch eine Zufuhr über die Haut in Form von Gel, Spray oder Pflastern möglich. Zur lokalen Behandlung von Vaginalbeschwerden wie Scheidentrockenheit können Cremes oder Zäpfchen genutzt werden.

Die ideale Darreichungsform sollte die Beschwerden lindern, eine möglichst niedrige Dosis erfordern und die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und körpereigenen Stoffwechselprozessen möglichst reduzieren. Natürlich ist auch die Anwenderfreundlichkeit von Bedeutung. Denn die beste Therapie nützt nichts, wenn sie nicht konsequent durchgeführt wird.

Anwendungsformen der Hormontherapie in den Wechseljahren

Hormontherapie einfach erklärt

Bioidentische vs. synthetische Hormone

Ebenso bestehen Unterschiede bei der Art der verwendeten Hormone. Die Begrifflichkeiten bioidentische und synthetische Hormone mögen auf den ersten Blick verwirren. Bioidentisch wird oft mit pflanzlich verbunden. Tatsächlich werden aber sowohl bioidentische als auch synthetische Hormone im Labor hergestellt. Der Unterschied liegt im Aufbau der Hormone. Während die bioidentischen Hormone in ihrer Struktur den körpereigenen Hormonen zu 100 % gleichen, gibt es bei den synthetischen Hormonen Abweichungen.

Welche Medikamente werden bei der Hormonersatztherapie eingesetzt?

Für die Hormonersatztherapie stehen verschiedene Mono- und Kombipräparate zur Verfügung.

Östrogene in der Hormonersatztherapie

Zur Östrogensubstitution kommt zumeist Östradiol (auch Estradiol oder kurz: E2) zum Einsatz. Diese Form ist mit dem körpereigenen Östrogen identisch. Auf der Verpackung bzw. im Beipackzettel erkennt man an der Benennung Estradiol / Östradiol leicht, dass es sich um ein bioidentisches Hormon handelt.

Anders sieht dies bei dem Wirkstoff Ethinylestradiol aus. Es handelt sich hierbei um ein synthetisches Derivat, also ein „künstliches Hormon“. Du kennst es vielleicht aus der Pille, denn in hormonellen Verhütungsmitteln ist es sehr häufig enthalten. In der Hormonersatztherapie in Deutschland spielt es hingegen kaum eine Rolle. Das künstliche Hormon nimmt starken Einfluss auf den Leberstoffwechsel und kann vorwiegend in der Langzeitanwendung in entsprechenden Dosen das Risiko für Thrombosen deutlich erhöhen.

Östrogene aus Stutenurin?

Einige Arzneimittel enthalten sogenannte konjugierte Östrogene, auch als konjugierte Stutenöstrogene (CEE) bezeichnet. Stutenöstrogene deshalb, weil sie aus dem Urin trächtiger Stuten gewonnen werden. Es handelt sich hierbei aber nicht um ein einzelnes Hormon, sondern vielmehr um eine Mischung verschiedener Hormone. Diese ähneln nur zum Teil den menschlichen Hormonen. Nicht steuerbar ist zudem, wie die enthaltenen Hormone im menschlichen Körper verstoffwechselt werden. 

Estriol in der Lokaltherapie

Auch das Hormon Estriol (auch Östriol oder E1) gehört zur Gruppe der Östrogene. Aufgrund seines positiven Einflusses auf die Schleimhäute im Körper, wird es oft auch als „Schleimhautöstrogen“ bezeichnet. Estriol wird in der Hormontherapie in den Wechseljahren überwiegend lokal zur Behandlung von Vaginalbeschwerden wie Scheidentrockenheit eingesetzt.

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Hormontherapie in den Wechseljahren – das Progesteron

Sind die Hormone der Östrogengruppe in der Hormontherapie fast immer bioidentisch, sieht das beim Progesteron oft anders aus. Um ein übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut durch die Östrogentherapie zu verhindern, wird oft zusätzlich ein Gestagen verordnet. Die Therapie erfolgt hier sowohl mit synthetischem als auch mit bioidentischem Progesteron. Synthetische Gestagene erkennst du an Bezeichnungen wie Norethisteron, Levonorgestrel, Dienogest oder Nomegestrol.

Hormontherapie in den Wechseljahren mit Progesteron

Hormontherapie mit Testosteron in den Wechseljahren

Testosteron? Ist das nicht ein Männerhormon? Überhaupt nicht, Frauen brauchen ebenso Testosteron. Ein Mangel kann zum Beispiel zu Libidoverlust oder Haarausfall führen, auch für den Stoffwechsel, die Stimmung und die Muskelkraft ist das Hormon von Bedeutung. Da der Testosteronspiegel bei Frauen im Alter ebenso abnimmt wie bei Männern, erhalten auch Frauen immer öfter Testosteron im Rahmen einer Hormontherapie. Allerdings: Bisher gibt es weder für Frauen zugelassene Testosteronpräparate, noch internationale Leitlinien für die Anwendung bei Frauen.

Andere Wirkstoffe in der Hormontherapie in den Wechseljahren

Eher selten werden Präparate mit dem Wirkstoff Tibolon verordnet. Dieses künstliche Hormon hat sowohl eine östrogen- als auch eine progesteronartige Wirkung. Ebenso hat es einen leicht androgenen Wirkeffekt. Tibolon hebt also auch den Hormonspiegel der „männlichen“ Geschlechtshormone. 

Wie wird die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren angewendet?

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche Hormontherapie am besten geeignet ist, sollte immer mit der behandelnden Gynäkologin abgesprochen werden.

Zyklische Kombitherapie über 21 Tage

Bei der zyklischen Kombinationstherapie umfasst ein Behandlungszyklus 28 Tage. Man orientiert sich hier also am weiblichen Zyklus. Genau so ist die Einnahme auch aufgebaut. In den ersten 3 Wochen des Behandlungszyklus wird Östrogen zugeführt. Ca. ab dem 14. Tag wird zudem Progesteron eingesetzt. Anschließend folgt für beide Präparate eine einwöchige Pause, bevor der Zyklus wieder von vorn beginnt. Ebenso ist es möglich, das Östrogen über 28 und das Progesteron über 14 Tage zuzuführen. Die zyklische Kombinationstherapie wird meist für Frauen in der Perimenopause empfohlen.

Kontinuierliche Kombi- oder Monotherapie

Alternativ ist auch eine durchgehende Einnahme / Anwendung möglich. Hier werden Östrogene und Gestagene in einer konstanten Dosis dauerhaft genutzt. Diese vereinfachte Anwendung wird bei postmenopausalen Frauen empfohlen. D. h. dass deine letzte Regelblutung mindestens 12 Monate zurückliegen sollte.

Einsatzgebiete der Hormontherapie

Aber wann wird eine solche Hormonersatztherapie überhaupt empfohlen? In den aktuellen Therapieempfehlungen für Ärzt*innen ist vermerkt, dass die Hormonersatztherapie der Patientin dann angeboten werden sollte, wenn sie unter ausgeprägten Wechseljahrsbeschwerden leidet. Dazu gehören z.B.:

Hormontherapie in den Wechseljahren und Osteoporose

Der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren kann die Entstehung von Osteoporose begünstigen. Bei der Erkrankung Osteoporose baut sich die Knochensubstanz verstärkt ab. Dadurch werden die Knochen instabiler und brechen leichter. 

Eine Östrogensubstitution in den Wechseljahren kann diesem Verlust der Knochenmasse entgegenwirken. Ebenso wurde in Studien gezeigt, dass die Frakturhäufigkeit sowohl bei der transdermalen als auch bei der oralen Östrogenanwendung abnimmt. Dabei scheinen schon sehr geringe Mengen Östrogen einen positiven Effekt auf den Knochenhaushalt zu haben. 

Dennoch ist in Europa die Hormonersatztherapie zur Osteoporosevorbeugung nur bei Frauen empfohlen, die ein hohes Knochenbruchrisiko haben und/oder andere zur Prävention empfohlene Mittel aufgrund von Gegenanzeigen oder Unverträglichkeiten nicht nutzen dürfen.

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Hormontherapie bei vasomotorischen Beschwerden in den Wechseljahren

Vaso- bitte was? Der Begriff klingt zunächst kryptisch, doch die Beschwerden, die sich dahinter verbergen, sind vielen Frauen in den Wechseljahren sehr gut bekannt: Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Verschiedene Studien zeigen, dass die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren diesen Östrogenmangelbeschwerden entgegenwirken kann.

Beschwerden im Urogenitalbereich 

Juckreiz, Brennen im Vaginalbereich, Harninkontinenz oder Trockenheit sind die häufigsten urogenitalen Beschwerden in den Wechseljahren. Verantwortlich dafür ist primär der sinkende Östrogenspiegel. 

Während zur Osteoporoseprävention und zur Behandlung von Hitzewallungen und Schwitzattacken eine systemische Therapie erforderlich ist, können bei Beschwerden im Vaginalbereich auch lokal Hormone eingesetzt werden. Man spricht hier auch von einer lokalen Östrogenisierung. 

Dabei kommt vor allem das „schwächere“ Östrogen Estriol zum Einsatz. Dafür stehen verschiedene Zäpfchen, Cremes sowie Vaginalringe oder Vaginaltabletten zur Verfügung. Estriol fördert lokal angewendet die Gefäßversorgung und damit die Durchblutung des Gewebes.

Hormontherapie in den Wechseljahren – so läuft sie ab

Eine Hormonersatztherapie sollte auch in Hinblick auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen gut überlegt sein. Eine Patentlösung für alle Frauen gibt es nicht, deshalb ist eine umfassende individuelle ärztliche Beratung vorab so wichtig. Bevor die Ärztin also Hormone verordnet, sollten in einem ausführlichen Gespräch die Hauptbeschwerden abgeklärt werden. Auch die individuelle Krankengeschichte mit erblichen Vorbelastungen und persönliche Lebensstilfaktoren sind von Bedeutung. 

Mit Hormontests im Labor lassen sich hormonelle Veränderungen im Blut identifizieren, die auf die Wechseljahre hindeuten. Ebenso lässt sich so feststellen, ob möglicherweise andere Ursachen für die Beschwerden vorliegen. Nicht immer basieren beispielsweise Gewichtszunahme oder Erschöpfung auf den hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren. Auch eine Schilddrüsenerkrankung kann sich durch ähnliche Symptome bemerkbar machen. Um hier eine exakte Diagnose treffen zu können, sollten besonders in der Perimenopause immer auch die Schilddrüsenparameter im Blut mitbestimmt werden.

Vor der Behandlung sollte zudem das Thrombose- sowie das Osteoporoserisiko überprüft werden. Zum Ausschluss bestimmter Krebserkrankungen, deren Wachstum durch die Hormontherapie gefördert werden würde, können weitere Untersuchungen notwendig sein.

Am Schluss steht die gemeinsame Risiko-Nutzen-Abwägung. Kommen MedizinerIn und Patientin zu dem Ergebnis, dass eine Hormontherapie sinnvoll ist, wird mit einer zunächst eher niedrigen Dosis gestartet. Diese kann im Behandlungsverlauf angepasst werden. Kontrolltermine sollten 3 und 12 Monate nach Behandlungsbeginn angesetzt werden. Danach sind weitere Kontrollen im Jahresabstand anzuraten.

Wie lange braucht die Hormonersatztherapie bis sie wirkt?

Wie lange die Hormonersatztherapie braucht, bis eine Wirkung eintritt, ist individuell verschieden. Meist bemerken die Frauen aber recht schnell eine Veränderung. Teilweise schon nach einigen Tagen, manchmal dauert es aber auch mehrere Wochen.

Nebenwirkungen der Hormontherapie

Kombipräparate mit Östrogenen und Gestagenen können Blutungen auslösen. Diese werden schnell mit einer Regelblutung verwechselt. Zu den weiteren häufigen Nebenwirkungen gehören Spannungsgefühle in den Brüsten, Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und Stimmungsschwankungen.

Langzeitfolgen bei der Hormonersatztherapie

Die kurzfristigen Nebenwirkungen können äußerst nervig sein, relevanter sind jedoch die möglichen Langzeitfolgen. 

Hormonersatztherapie gegen Demenz?

Hormonersatztherapie lindert nicht nur Wechseljahresbeschwerden, sie schützt auch vor Herzerkrankungen, Alzheimer und Demenz. Diese Auffassung war (und ist teilweise leider immer noch) weitverbreitet. Der eigentliche Grundsatz der Hormonbehandlung „so wenig und so kurz wie möglich“ weichte immer mehr auf und viele Frauen bekamen weit über die Wechseljahre hinaus Hormone. Zusätzlich verordneten immer mehr Ärzt*innen Hormone selbst dann, wenn eigentlich keine Wechseljahresbeschwerden vorlagen – gewissermaßen als Präventionsmaßnahme gegen das Altern.

Doch einige Studien widersprechen genau diesen Aussagen. Insbesondere bei älteren Frauen (>65 Jahre) scheint das Risiko für Demenz und eine Abnahme der kognitiven Funktionen bei einigen Hormonersatzpräparaten sogar zu steigen. In einer dänischen Studie aus dem Jahr 2023 zeigte sich auch bei jüngeren Frauen (55 Jahre und jünger) ein Zusammenhang zwischen Demenz und Hormonersatztherapie. Hier ist allerdings bisher nicht vollkommen klar, ob das erhöhte Demenzrisiko allein der Hormonersatztherapie geschuldet ist oder ob andere Risikofaktoren wie Diabetes oder Rauchen ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Weitere Forschungsarbeiten wären hier wünschenswert.

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Hormontherapie und erhöhtes Schlaganfallrisiko

Auch das Risiko für einen Schlaganfall kann bei einer oralen Hormonersatztherapie steigen. Dabei scheint es keinen Unterschied zwischen Mono- oder Kombinationstherapien zu geben. Einige Studien legen jedoch nahe, dass die transdermale Applikation, also die Nutzung von Creme, Gel oder Pflaster, keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Schlaganfallrisiko hat. 

Erhöht die Hormonersatztherapie in den Wechseljahren das Risiko für Thrombosen?

Die orale Anwendung von Östrogenen kann das Risiko für Thrombosen und Thromboembolien erhöhen. Grund dafür ist, dass die Östrogene die Leber passieren und dabei zu einer Aktivierung des Gerinnungssystems beitragen. Dadurch neigt das Blut zu „Verklumpungen“. Das Risiko scheint im ersten Anwendungsjahr am höchsten zu sein und nimmt dann wieder ab. Übergewicht erhöht das Risiko nochmals. Weitere Risikofaktoren sind:

  • bekannte Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Frakturen (Knochenbrüche)
  • Nierenerkrankungen
  • Störungen der Blutgerinnung

Hormonersatztherapie und Brustkrebsrisiko

Im Hinblick auf das Brustkrebsrisiko bei Hormontherapien in den Wechseljahren ist die Studienlage durchwachsen. So zeigen die meisten Studien, dass die Therapie mit reinem Östrogen das Brustkrebsrisiko nicht erhöht.

Anders sieht es jedoch bei der Kombitherapie mit Östrogenen und Progesteron aus. Hier scheint es vorwiegend auf die Wahl des Gestagens anzukommen. So ergab sich in einigen Studien eine signifikante Erhöhung des Brustkrebsrisikos, wenn synthetische Gestagene zum Einsatz kamen. Bei “natürlichem” Progesteron blieb dieser Effekt hingegen aus.

Hormontherapie in den Wechseljahren – erhöhtes Risiko für Gallenerkrankungen?

Die Nurses Health Study aus dem Jahr 1994 berichtet von einer Verdopplung des Cholezystektomie-Risikos unter einer Hormonersatztherapie. Bei einer Cholezystektomie wird die Gallenblase operativ entfernt. Mögliche Gründe hierfür sind Entzündungen der Gallenblase oder nicht behandelbare Gallensteine. Auch nach dem Ende der Therapie war dieses signifikant erhöhte Risiko noch nachweisbar. Diese Beobachtungen wurden durch weitere Studien aus den Jahren 1997 und 2014 bestätigt. 

Ebenso wie bei dem Thromboserisiko war in einigen Studien auch das Risiko für Gallenerkrankungen bei der transdermalen Anwendung der Hormone geringer als bei der oralen Nutzung.

Weniger Nutzen und mehr Risiko im falschen Zeitfenster?

Sowohl für den Nutzen als auch für potenzielle Nebenwirkungen und Langzeitfolgen scheint der Zeitpunkt der Hormontherapie eine Rolle zu spielen. Mit diesen komplexen Zusammenhängen beschäftigt sich die sogenannte „Timing-Hypothese“. Sie postuliert, dass die Gabe von Hormonen insbesondere kurz nach Beginn der Menopause sinnvoll ist. Ein späterer Beginn, scheint deutlich weniger Effekte zu erzielen. 

Dies begründet sich auf der verminderten Erregbarkeit der Hormonrezeptoren. Verschiedene Studien stützen diese Hypothese. So zeigte sich in 2 Studien, dass eine Hormonbehandlung direkt mit Beginn der Menopause der Entstehung einer Arterienverkalkung entgegenwirken kann. Gleichzeitig steigt bei einem späteren Beginn etwa das Risiko für Thrombosen und Thromboembolien.

Insbesondere sollte ein später Beginn der Hormonersatztherapie deshalb entsprechend sorgfältig abgewogen werden.

Kontraindikationen für eine Hormontherapie in den Wechseljahren

Bei einigen Vorerkrankungen kann eine Hormontherapie nicht oder nur in Ausnahmefällen und in Rücksprache mit Expertinnen eingesetzt werden. Zu den Gegenanzeigen gehören:

  • hormonsensitiver Brustkrebs
  • akute Venenthrombosen
  • akuter Herzinfarkt
  • akuter Schlaganfall

Nach Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombosen / Embolien darf für mindestens 12 Monate keine Hormontherapie durchgeführt werden.

Vorzeitige Wechseljahre? Hormonersatztherapie nötig?

Was ist aber, wenn mein Zeitfenster ganz anders aussieht als „normal“. Sprich: Wenn ich früher in die Wechseljahre komme als üblich. Von vorzeitigen Wechseljahren spricht man, wenn schon vor dem 40. Lebensjahr die Menstruationsperioden beendet sind. Etwa jede 10. Frau ist hiervon betroffen. Die Ursachen sind ganz unterschiedlich und reichen von genetischer Veranlagung über Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen bis zu Krebserkrankungen.

Eine Hormonersatztherapie kann den Wechseljahresprozess nicht aufhalten oder gar rückgängig machen. Die HET wird Frauen mit früher Menopause insbesondere zum Schutz vor Osteoporose empfohlen. Auch hier gilt, dass in jedem Fall eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen sollte.

Hormonersatztherapie beenden

Was ist eigentlich, wenn ich keine Lust mehr auf Hormone habe? Kann ich solch eine Hormonersatztherapie einfach abbrechen? Tatsächlich ist das keine gute Idee. Werden die Hormone von heute auf morgen nicht mehr zugeführt, kann dies zu „Entzugserscheinungen“ führen. Deshalb sollte die HET in Absprache mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin langsam ausgeschlichen werden.

Hormontherapie in den Wechseljahren – ein Muss?

Immer wieder hat es in den vergangenen Jahrzehnten – und wird es wohl auch weiterhin – Kampagnen zur Imageförderung der Hormonersatztherapie gegeben. „Keine Hormontherapie? Ja, wollen Sie denn etwa nicht gesund altern?“ Der Gedanke, der dahintersteckt, spiegelt sich auch schon im Wort HormonERSATZtherapie wider. Die vermeintlich fehlenden Hormone sollen ersetzt werden.

Dahinter verbirgt sich der Irrglaube, dass uns in den Wechseljahren Hormone fehlen. Klar – die Hormonspiegel sinken in den Wechseljahren, doch es handelt sich dabei keinesfalls um einen Mangel, sondern um einen ganz natürlichen Prozess. Unser Körper ist kein fehlerhaftes Mängelobjekt! Ganz im Gegenteil: Er tut genau das Richtige zur richtigen Zeit und er ist absolut in der Lage, sich an diese neue, niedrigere Hormonsituation anzupassen. 

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Hormonersatztherapie – das Anti-Aging-Wunder?

Die Geschichte der Hormonersatztherapie ist geprägt von Auf und Abs. Mitte der 1980er gab es einen richtigen Hype um die Behandlung mit Hormonpräparaten. Die Einnahme sollte das Risiko für Herzkreislauferkrankungen günstig beeinflussen und Frauen einen Schutz vor diversen anderen Erkrankungen bieten.

Dies war der Beginn der präventiven Hormontherapie – also dem Einsatz von Hormonen, ohne dass Beschwerden vorlagen. Noch dazu schwappte aus den USA ein Trend nach Europa: Hormontherapie als die ultimative Anti-Aging-Behandlung. 

Die Begeisterung ließ zu Beginn der 1990er Jahre nach, verdichteten sich da Erkenntnisse, dass die Zufuhr der Hormone das Brustkrebsrisiko begünstigen könnte. Doch weiterhin wurde die HET fleißig verordnet. 2002 startete die sogenannte WHI-Studie, die aufgrund eines erhöhten Krebsrisikos der Teilnehmerinnen aus ethischen Gründen zum Teil abgebrochen werden musste, dann eine Diskussion über Nutzen und Risiko der Hormontherapie.

Sowohl in Europa als auch in den USA kam es zu einem deutlichen Rückgang der Hormonverschreibungen.

Und was wissen wir heute?

Vor nicht allzu langer Zeit wurde öffentlich, dass die Ergebnisse dieser Studie zum Teil missinterpretiert wurden. Mit der Neueinschätzung des Therapierisikos erlebt auch die Hormontherapie ein Revival. Das scheint aber, wenn man auf eine Metastudie der Medizinzeitschrift The Lancet schaut, eventuell etwas zu voreilig zu sein. Bei der Auswertung von 58 Studien stellte sich ein erhöhtes Brustkrebsrisiko für Frauen auch noch Jahre nach Beendigung der Therapie heraus.

Insbesondere in den USA und Großbritannien scheint es dennoch fast so, als wäre gesundes Altern ohne eine Hormonersatztherapie kaum möglich. Aber ist das wirklich so? Ist die Hormontherapie ein Jungbrunnen?

Hormone wie eine 30-Jährige?

Lässt sich mit der Hormontherapie wieder der Status einer 30-Jährigen erzielen? Vielleicht lassen sich die Hormonspiegel auf ein ähnliches Level bringen. Dennoch wird dieser Hormonspiegel nicht das gleiche Ergebnis hervorrufen. Warum ist das so?

Damit Hormone ihre Wirkung im Körper entfalten können, müssen sie sich an Rezeptoren binden. Dockt das Hormon an einer Zelle an diesen Rezeptor an, verrichtet die Zelle die entsprechende Arbeit. Mit zunehmendem Alter nimmt auch die Zahl der Hormonrezeptoren im Körper ab. Noch dazu reagieren sie nicht mehr so sensitiv auf die entsprechenden Hormone. Was nützen also hohe Hormonspiegel, wenn die Hormone keinen Platz finden, um an ihren Zielzellen anzudocken? 

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Alternativen zur Hormontherapie in den Wechseljahren

Vielleicht ist es also an der Zeit, den Blickwinkel zu ändern. Weg von den Wechseljahren als Östrogenmangelkrankheit und hin zu einem ressourcenorientierten Umgang. Denn ja: Die Hormonspiegel sinken und das hat Konsequenzen. Aber: Es gibt Wege und Möglichkeiten, deinen Körper so zu unterstützen, dass er sich an diese Veränderungen bestmöglich anpasst. So ermöglichst du es ihm, andere (Stoffwechsel-) Wege zu nutzen, um die nun fehlenden hormonell gesteuerten Stoffwechselprozesse zum Teil auszugleichen. Aber wie lässt sich das erreichen? Zwei ganz elementare Einflussfaktoren sind die Ernährung und die Bewegung.

Ernährung anpassen, statt Hormone zu nehmen?

Ok … diese Frage ist zugegebenermaßen provokativ, aber auch gerechtfertigt, schaut man sich den Einfluss an, den die tägliche Kost auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden nimmt. Als besonders positiv hat sich die mediterrane Ernährung bei Frauen in den Wechseljahren herausgestellt.

Die Kombination aus muskelstärkenden Proteinen, sättigenden komplexen Kohlenhydraten und gesunden Fetten kann nicht nur die Herz- und Kreislaufgesundheit positiv beeinflussen, sie eignet sich auch gut zur Gewichtskontrolle und zur Linderung vieler Wechseljahresbeschwerden. 

Gemüse gehört in jeder Lebensphase auf den Teller, in den Wechseljahren sind vorwiegend die sogenannten Kreuzblütler wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Dazu gehören unter anderem Kresse, Rettich, Brokkoli, Weißkohl oder Schwarzkohl. Ebenfalls empfehlenswert sind Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Lignanen. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben eine östrogenartige Wirkung und können so bei Wechseljahresbeschwerden hilfreich sein. Lignane stecken unter anderem in Leinsamen, Kürbis- oder Sonnenblumenkernen.

Ernaehrung Wechseljahre statt Hormontherapie

Vorsicht mit Zuckrigem in den Wechseljahren

Bei Zucker ist in den Wechseljahren hingegen Vorsicht geboten. Östrogene beeinflussen die Insulinsensitivität unserer Körperzellen. Sinkt der Östrogenspiegel im Laufe der Wechseljahre, lässt die Empfindlichkeit der Insulinrezeptoren nach. Dadurch gelangt weniger Zucker in die Körperzellen und es verbleibt mehr im Blut. Man spricht hier auch von einer Insulinresistenz.

Um dies zu kompensieren, schüttet der Körper mehr Insulin aus. Hohe Insulinwerte können sich nicht nur negativ auf unseren Hormonhaushalt auswirken, sie fördern auch eine Gewichtszunahme. Zudem steigt in den Wechseljahren auch das Diabetesrisiko. Empfehlenswert sind deshalb vor allem Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index. Diese lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Dazu gehören unter anderem:

  • Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen
  • die meisten Gemüsearten
  • Beerenfrüchte wie Him-, Blau- oder Erdbeeren

Krafttraining in den Wechseljahren? Auf jeden Fall!

Mit dem Alter verlierst du an Muskelmasse, Knochendichte und Kollagen. Ganz normal und gar kein Grund zur Panik. Mit körperlicher Aktivität kannst du dem aktiv gegensteuern. Genauer gesagt mit funktionalem Widerstandstraining, auch als Krafttraining bekannt. Dafür kannst du das eigene Körpergewicht, Widerstandsbänder oder natürlich auch Hanteln nutzen.

Damit stärkst du deine Muskulatur und stimulierst gleichzeitig die Knochen. Wusstest du, dass sich die Knochenmineraldichte allein durch Krafttraining erhöhen kann? Eine Hormonersatztherapie mag also eine gute Prävention gegen Osteoporose sein, sie ist aber definitiv nicht die einzige Möglichkeit!

Pflanzliche Unterstützung in den Wechseljahren

Gibt es eine Hormontherapie eigentlich auch in pflanzlich? Nicht direkt, aber es gibt verschiedene Pflanzen, mit denen du deinen Körper in den Wechseljahren unterstützen kannst. Besonders interessant sind hier Pflanzen, die Phytoöstrogene enthalten.

Studien belegen sowohl für Rotklee-Extrakt als auch für Isoflavone aus Soja einen positiven Effekt bei Hitzewallungen. Dasselbe gilt auch für die Traubensilberkerze. Auch adaptogene Pflanzen können bei diversen Beschwerden der Menopause Unterstützung bieten. Zu den Adaptogenen gehören unter anderem:

Es lohnt sich hier also definitiv, vor der Hormontherapie einen Blick auf die pflanzlichen Helfer zu werfen. 

Pflanzliche Hormontherapie? Peggy klärt auf.

Fazit: Brauche ich eine Hormontherapie in den Wechseljahren?

Ob eine Hormontherapie sinnvoll ist, lässt sich nur individuell beantworten. Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle:

  • Welche Beschwerden habe ich und wie sehr belasten sie mich? 
  • Habe ich Risikofaktoren für Langzeitfolgen oder Nebenwirkungen? 
  • Gibt es in meiner Familie ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Krebs oder Thrombosen?
  • Habe ich Vorerkrankungen, die eine Therapie mit Hormonen ausschließen?

Diese Fragen sollten zusammen mit dem Frauenarzt / der Frauenärztin ausführlich besprochen werden. Nur dann kann eine individuelle Kosten-Nutzen-Abwägung erfolgen. 

Noch unsicher? Kein Problem. Eine so wichtige Entscheidung sollte nie unter Druck getroffen werden. Nimm dir mit deiner Entscheidung Zeit, informiere dich (das tust du ja hier schon ausführlich ;)) und hole dir gegebenenfalls eine zweite Meinung ein.

Studien & Quellen

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