Blasenschwäche und Inkontinenz in den Wechseljahren
Warum die Blase in den Wechseljahren schwächer wird und was bei Inkontinenz und Blasenschwäche hilft.
Das Problem bei Blasenschwäche und Inkontinenz
Die Blase ist eines der Organe, dass Frauen öfter nervt. In den Wechseljahren und oft auch schon zuvor. Darunter Blasenentzündungen, schwache Blase oder Inkontinenz.
Häufig hängen die Blasenprobleme mit deinem Beckenboden zusammen, denn die Blase liegt quasi auf dem Beckenboden wie auf einem Trampolin.
Blasenschwäche ist zudem meist ein delikates Thema, besonders wenn es zum gefürchtetem „I“-Wort kommt: Inkontinenz. Deren zwei häufigsten Formen sind: 1. Stress- oder auch Belastungsinkontinenz (60-80 % der Fälle) und 2. Dranginkontinenz: Ständiger Drang, auf Toilette zu gehen
Was sind typische Symptome von Blasenschwäche & Inkontinenz?
- Ungewollter Urin-Verlust beim Lachen, Husten, Niesen, Springen oder beim Sport
- Konstantes Tröpfeln von Urin
- Sehr häufige Toilettenbesuche
Wann sind Blasenschwäche und Inkontinenz besonders häufig?
Blasenschwäche erleben Frauen oft in der späten Peri-Menopause oder noch später, wenn die Wechseljahre vorbei sind, in der Post-Menopause. Dies geschieht einhergehend mit sinkendem Östrogen-Werten.
Obwohl Blasenschwäche ein weit verbreitetes Phänomen ist, vergehen im Schnitt bis zu sieben Jahre, bis Frauen sich bei Blasenschwäche Hilfe suchen. Sieben Jahre, in denen es ihnen hätte längst besser gehen können!
Kommen Blasenschwäche und Inkontinenz oft vor?
WAS PASSIERT IM KÖRPER?
Mögliche Auslöser von Blasenschwäche oder Inkontinenz sind:
- Niedriges Östrogen
- Schwache Beckenboden-Muskeln und Gewebe
- Geringere Blasenkontrolle
- Blasenschwäche / Inkontinenz
Das kannst du bei Blasenschwäche oder Inkontinenz tun
LIFESTYLE
- Abnehmen bei zu viel Gewicht: Dann tut sich auch die Blase leichter
- Ernährung: Reduziere all das, was deine Blase irritiert. Ein „Blasen-Tagebuch“ hilft dir, Essen und Getränke zu identifizieren, die deine Probleme verschlimmern. Das können zum Beispiel sein: Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, Tomaten, Zitrusfrüchte, stark Gewürztes, Zucker, Essig, Schokolade
- Iss ballaststoffreich: Gemüse, Vollkorn, Hülsenfrüchte
- Stress Management: Yoga, Tiefen-Atmung praktizieren, Meditation
- Bei “Drang-Inkontinenz”: Anhalten, Blase kontrollieren: „Kopf siegt über Blasendrang“
- Beckenboden-Training (Kegel Übungen) zur Stärkung der inneren Muskulatur von Blase und Beckenboden. Auch präventiv und für besseres Gefühl beim Sex! Anleitung durch Physiotherapeuten, Beckenboden Trainer wie Elvie, Apps wie Bwom. Denn 60% der Frauen trainieren ihren Beckenboden falsch!
ALTERNATIVEN & PRODUKTE
- Akupunktur kann bei Stress-Inkontinenz helfen (Studie)
- Ida's Place: Coole Inkontinenz-Unterwäsche, wenn mal ein paar Tropfen daneben gehen. Die Ida's Place Unterwäsche gibt es als normaler Slip oder Highwaist Slip und sie fängt ca. 40ml auf.
MEDIZINISCH
- Besprich deine Probleme mit deiner Ärztin. Und bitte keine falsche Scham dabei, es geht vielen Frauen so!
- Lokale vaginale Hormon-Therapie mit niedrig dosiertem Östrogen: Creme, Vaginalring, -zäpfchen, -tablette – oft wird das schwächere Östrogen Estriol (E3) statt Estradiol (E2) eingesetzt.
- Mona Lisa Touch: Laserbehandlung zur Verjüngung des Vaginal-Gewebes und zu erhöhter Durchblutung der Scheidenhaut.
"Nicht nur, dass fast 90 Prozent der Frauen großartige Ergebnisse mit der Behandlung von Harninkontinenz erzielen, sondern auch, dass dies normalerweise ohne Operationen oder Medikamente geht. Denn Harninkontinenz ist keine Krankheit. Sie wird durch eine Kombination von Problemen, Gewohnheiten und manchmal auch Medikamenten verursacht." Dr. Richard W. Besdine, American Federation for Aging Research
Studien & Quellen
- Multimodality pelvic physiotherapy treatment of urinary incontinence in adult womenNational Association for Continence (NAFC)Urinary incontinence Mayoclinic.org
- Urinary Incontinence: Kegel Exercises for Pelvic Muscles webMD
- Acupuncture for the treatment of urinary incontinence: A review of randomized controlled trials Exp Ther Med. 2013 Sep; 6(3): 773–780