Darmbakterien zum Abnehmen – Funktioniert das?
Die Darmflora hat einen wesentlichen Einfluss auf unser Gewicht, unsere Figur und damit auch darauf, wie gut wir abnehmen können.
Die Artenvielfalt der im Darm lebenden Bakterien bestimmt maßgeblich, wie gesund wir sind: Wie stark unser Immunsystem ist, wie unsere Grundstimmung ist, wie gut Nahrung und Vitamine (B1, B2, B6, B12, K) aufgenommen werden, wie gut welche Hormone produziert werden oder wie gut wir entgiften. Doch nicht nur das: Darmbakterien nehmen auch Einfluss darauf, ob wir einfach abnehmen können oder eben nicht.
Wichtiger als jede einzelne Bakterienart sind Zusammenspiel und Verhältnis der im Darm lebenden Bakterien. Damit die Darmflora ihren vielfältigen Aufgaben gerecht werden kann, braucht sie eine ausreichende Diversität. Im Darm eines gesunden Menschen finden sich zwischen 300 und 500 Bakterienarten. Ist der Darm nicht in Balance, sind es oft deutlich weniger. „Gekillt“ wird eine gute Bakterienvielfalt zum Beispiel durch Antibiotika, Infekte, steigendes Alter, einseitige Ernährung, Stress und Rauchen.
Darmbakterien zum Abnehmen – darauf kommt es an
90 Prozent unseres Darmmikrobioms bestehen aus den zwei Bakterienarten Firmicutes und Bacteroidetes. Mittlerweile weiß man, dass die jeweils vorherrschenden Bakterienarten nicht nur einen Einfluss auf Immunsystem, Nahrungsintoleranzen & Allergien, sondern auch auf das Gewicht haben.
So wurde bei Menschen mit Reizdarmsyndrom oder hohem Übergewicht (der sogenannten Adipositas) häufig ein hoher Anteil der Bakterienart Firmicutes festgestellt. Dem entgegen stehen die Bacteroidetes. In Studien schaute man, welchen Einfluss die Darmbakterien auf die Entstehung von Übergewicht und das Abnehmen haben und fand Erstaunliches heraus:
- Die Firmicutes sind imstande, komplexe, unverdauliche Kohlenhydrate so zu fermentieren, dass daraus kurzkettige Fettsäuren (SCFA) entstehen. Diese gehen über die Darmschleimhaut ins Blut und stehen so als zusätzliche – ungewollte! – Energielieferanten zur Verfügung. Sprich, was eigentlich nicht als „verdauliche Nahrung“ gedacht war, schnappt sich der Körper und hat so ein Energie-Plus von zusätzlichen 10–12 %!
- Die Bacteroidetes können im Gegensatz dazu komplexe Kohlenhydrate nicht verwerten. Hier machen die unverdaulichen Kohlenhydrate das, was sie sollen – sie rutschen weiter und unterstützen als Ballaststoffe bei der Verdauungsarbeit.
Leben in unserem Darmmikrobiom mehr Firmicutes als Bacteroidetes, kann das eine Gewichtszunahme begünstigen und das Abnehmen erschweren. Das nennt sich „erhöhte Firmicutes-Bacteroidetes-Ratio“ und kann im Rahmen einer Mikrobiom-Analyse (Darmanalyse anhand Stuhlprobe) festgestellt werden.
Darmbakterien und Abnehmen – Firmicutes : Bacteroidetes Ratio muss stimmen!
Ziel sollte ein ausgeglichenes Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes sein! Es ist sinnvoll, das Verhältnis im Rahmen einer Mikrobiom-Analyse bestimmen zu lassen, aber mit den richtigen Schritten für ein gutes Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes kannst du auch ohne Test direkt loslegen!
- Firmicutes = Bacteroidetes → Ausgewogen – also 1:1 – ist perfekt!
- mehr Firmicutes > als Bacteroidetes → Tendenz zu Übergewicht & Probleme beim Abnehmen
Wie bekomme ich Firmicutes runter & Bacteroidetes hoch?
Je älter wir werden, desto schwerer geht das mit dem Abnehmen. Besonders ab den Wechseljahren wird oft der Hormonbauch prominenter. Umso wichtiger, nicht nur das Richtige zu essen, sondern auch den Darm täglich in Schuss zu halten!
Neben der Bewegung – auch Sport sorgt für Balance im Mikrobiom – natürlich mit der Ernährung. Jeden Tag, mit jedem Bissen, den du isst, triffst du diese Entscheidung!
Merk dir einfach diese 3 Regeln:
- Iss NICHT: Einfachzucker in Süßigkeiten, zuckerhaltigen Getränken, stark verarbeiteten Fertigprodukten, aber auch Transfette (Chips, Margarine, Fertigprodukte ...) füttern die „bösen Buben“, die Firmicutes.
- Iss pflanzlich: Gemüse, Obst, pflanzliche Proteine und ungesättigte Fette wie Omega 3. Tierische Produkte und Weizenprodukte nur selten. Orientiere dich an der mediterranen Ernährung! Baue Bitterstoffe aus Kräutern & Gewürzen ein.
- Iss unbedingt täglich: Präbiotika und Probiotika (wie XbyX Darm Kultur)
Präbiotika – Futter für deine Darmbakterien
Präbiotika fördern das Wachstum der „guten“ Darmbakterien. Nimmst du z. B. Probiotika – egal ob natürlich oder als Ergänzung – isst parallel aber keine Präbiotika, dann verhungern die nützlichen Bakterien zügig.
Präbiotika stecken in vielen ballaststoffreichen Lebensmitteln, vor allem in Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Löwenzahn, Schwarzwurzeln, Artischocken, Spargel, Zichorie, Roggen, Hafer, Topinambur, Bananen und Äpfeln. Ergänze gerne mit unserem Premium Ballaststoff Mix XbyX Darm Liebe.
Tipp: Wer nicht an Ballaststoffe gewöhnt ist, startet langsam und unterstützt mit entblähenden und entkrampfenden Kräutern wie Petersilie, Anis, Basilikum, Dill, Fenchel, Minze, Ingwer, Fenchel und Kümmel, Schwarzkümmelsamen sowie Rosmarin.
Probiotika – nicht nur zum Abnehmen
Probiotika – das sind fermentierte Lebensmittel, die lebende Bakterien enthalten. Je nach Lebensmittel sind das ganz unterschiedliche Bakterienarten, daher ist, wie auch bei Obst & Gemüse, die größte Vielfalt der Goldweg!
Joghurt, Buttermilch, Kefir, Matjes & Hering, Tempeh, Miso, etc. Und jegliches fermentierte Gemüse: Sauerkraut kennt man – aber wie wäre es mal mit Rotkohl, Karotten, Rettich, Kimchi? Und vor allem: Wie wäre es mal mit selbst fermentieren?
Übrigens: Auch längere Nahrungspausen zwischen Frühstück, Mittag, Abendessen und 10 bis max. 12 Stunden Fasten über Nacht, unterstützen ein gesundes Mikrobiom. Und wenn es mal nicht klappt mit den Probiotika auf dem Teller? Dann kann dich XbyX Darm Kultur unterstützen.
Sport
Wer hätte es gedacht! Wenn wir Sport treiben, reduzieren wir die Sauerstoffmenge und erhöhen die Wärme im Darm. Diese Umgebung ermöglicht einigen Bakterien das Wachstum und hemmt das Wachstum anderer. Insbesondere die „guten“ Bacteroidetes neigen dazu, sich zu vermehren, und die „bösen“ Firmicutes werden eher stillgelegt. Und genau das ist es, was du brauchst, um überschüssiges Körperfett zu minimieren!
Fazit: Mit Darmbakterien abnehmen
Einfach ein paar Probiotika mit den richtigen Bakterien einnehmen und schon purzeln die Pfunde? So leicht ist es dann leider doch nicht. Aber: Dein Mikrobiom hat einen Einfluss auf dein Körpergewicht. Du kannst deinen Abnehmprozess also unterstützen, indem du deinen Darm unterstützt. Das Gute: Damit tust du auch deinem restlichen Körper etwas Gutes, denn dein Darm hat auf so viel mehr Einfluss als nur auf dein Körpergewicht.
Studien & Quellen
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