Unsere Haut im Wandel der Jahre

Haut im Wandel, Schminktante, Hautpflege, Wechseljahre

Was passiert eigentlich in der Haut, wenn wir älter werden? Und wie können wir reife Haut pflegen und mit allem versorgen, was sie braucht? Im Gastbeitrag von Anja Frankenhäuser werden diese Fragen beantwortet.

Inhaltsverzeichnis

Was passiert eigentlich in der Haut, wenn wir älter werden?

Wir wachen ja nicht einfach so auf und ZACK! ist da eine Falte oder BUMM! dort schlaffes Gewebe. Es ist ein Prozess, der kaum merklich vonstattengeht - zumindest in jüngeren Jahren, denn da beginnt der Reifeprozess schon. Umso besser, wenn man weiß, was in unserer Haut abgeht.

Die entscheidenden Veränderungen passieren dabei in der Lederhaut (Dermis). In dieser Hautschicht befinden sich u.a. Bindegewebszellen und Bindegewebsfasern, die aus Kollagen und Elastin bestehen. Sie befindet sich direkt unter der Oberhaut (Epidermis).

Die Haut ab 20

Weitestgehend sorgenfrei: Bis auf ein paar Unreinheiten gibt es hier in der Regel bei gesunder Haut wenig Probleme. Das Kollagen macht das Gewebe stabil und zugfest, das gummiartige Elastin hingegen sorgt dafür, dass das Ganze dehnbar bleibt. Die Haut produziert ausreichend Fett und Feuchtigkeit. Da die Haut sich im Zyklus von 28 Tagen erneuert, ist der Look frisch und prall.

Was tun? Wer sich jetzt ausreichend pflegt (vor allen Dingen mit viel Feuchtigkeit) und relativ gesund lebt, baut für die nächsten Jahrzehnte vor.

Die Haut ab 30

Jetzt geht's es langsam los. Kleine Lachfalten an den Augen werden sichtbar, der Stoffwechsel läuft langsamer und damit auch Zellteilung und Erneuerungsprozess der Oberhaut. Die Anzahl der kollagenen Fasern nimmt ab. Unsere Haut produziert ungefähr 40% weniger Fett als noch mit Anfang 20. 

Was tun? Verstärkt mit Pflege gegensteuern. Das heißt: Reinigen, cremen, regelmäßig peelen und ab und an vielleicht auch eine Feuchtigkeitsmaske anwenden. Wer es nicht sowieso schon tut, muss besonders auf seinen Flüssigkeitshaushalt achten! Regelmäßiges Trinken sorgt für genug Feuchtigkeit auch von innen und damit für glatte, pralle Haut.

Die Haut ab 40

Die Elastizität der Haut lässt nach und die Konturen beginnen, leicht zu “verschwimmen”. Wer in seiner Jugend eher leichtsinnig mit dem Sonnenschutz war, wird möglicherweise einen ersten Denkzettel verpasst bekommen. Sonnenschäden und Pigmentflecken werden langsam aber sicher sichtbarer. Die kleinen Lachfältchen werden tiefer, Zornes- und Nasolabialfalte deutlicher. Schlechter oder ungenügender Schlaf hinterlässt seine Spuren im Gesicht. Die Durchblutung und Nährstoffversorgung der Zellen reduziert sich besonders bei Raucherinnen und ungesunder Lebensweise. Durch die Hornschüppchen, die so auf der Haut liegen bleiben, kann der Teint dann fahl und grau wirken.

Was tun? 

Wem die Optik wichtig ist, der kommt jetzt in die Gänge: Auf die Haut abgestimmte Anti-Aging-Produkte mit speziellen Wirkstoffen, wie Hyaluron, Kollagen, Q10 polstern die Epidermis auf und lassen uns frischer und glatter aussehen.

Aktuell im Trend sind natürliche Anti Aging Techniken wie Face Brushing, Gesichtsmassagen oder Taping, die die Durchblutung der Haut sanft anregen und beim Abtransport von Schlackestoffen über die Lymphen helfen. Vitamin A (Retinol), Retinaldehyd (Zwischenstufe zwischen Vitamin A und der normalerweise verschreibungspflichtigen Vitamin-A-Säure), Vitamin C und Peelings mit Glykolsäure helfen bei der Verringerung der Faltentiefe.

Wer kann und will, kann sich von einer fachkundigen Kosmetikerin unterstützen lassen. Hier werden oft richtig tolle Ergebnisse mit super Wirkstoffen erzielt. Aber auch hier gilt: Es gibt keine Wunder und wer die verspricht ist entweder plastischer Chirurg oder blufft! 

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Die Haut ab 50

Die Produktion von Progesteron und Östrogen lässt nach und unsere Haut wird empfindlicher, trockener und dünner. Prall und frisch? Oft Fehlanzeige. Hals und Dekolletee zeigen deutliche Alterszeichen, Knitterfalten verschwinden morgens nach dem Schlafen nicht einfach wieder. Durch den Volumenverlust im Gesicht und die nachlassende Straffheit der Augenpartie sieht man oft müde aus.

Was tun?

Wer erst jetzt an Hautpflege denkt, darf keine Wunder erwarten. In Panik sündteure Mittelchen kaufen, weil die Werbung uns ewige Jugend verspricht, ist auch absolut fehl investiert. Pflege allein hilft enorm, kaschiert aber in diesem Stadium keine Hautalterung. Wer seine Haut schon immer gut pflegte oder einfach gute Gene hat: herzlichen Glückwunsch! Aber auch hier gilt: die Haut benötigt noch regelmäßiger intensive Pflege. Alles, was regeneriert, Zellen hilft, sich schneller zu erneuern, strafft, durchfettet und/oder durchfeuchtet ist ihr hochwillkommen. 

Die Haut ab 60

Was soll ich sagen: Besser wird’s nicht. Nach der Menopause mit einhergehendem Hormonentzug ist die Haut immer weniger elastisch. Konturen sind weg, Poren werden größer, Hautbild unruhiger. Dazu kommt eine geschwächte Knochenstruktur. Wer sich jetzt nur noch über Äußerlichkeiten definiert, hat wirklich verloren oder versenkt besser reichlich Geld beim Chirurg und Schönheitsdoc.

Eine Bitte zum Schluss

Natürlich liest sich jeder Abschnitt ein bisschen schlimmer. Aber so ist das nun mal. Keiner kann vor dem Alterungsprozess davonlaufen und ich will hier den Gang zum Schönheitsdoc auch nicht zum unumgänglichen Dogma machen. Jeder kann, darf und soll für sich selbst entscheiden, welchen Weg er für sich selbst sieht. Wichtiger als ein glatter Popo auf jeden Fall sind eine positive Grundeinstellung: die Liebe sich selbst gegenüber, den Humor nicht zu verlieren und eine große Portion Selbstfürsorge! Und was können wir von Innen tun?

Kein Ernährungsplan der Welt kann die Zeit anhalten! Trotzdem gibt es einige Dinge, die uns beim Weg durch die zweite Lebenshälfte auch von innen unterstützen können.

Sprecht mir also nach: ANTIOXIDANTIEN!

Die gibt es in Hautpflege genauso wie in gesunder Ernährung und damit sind wir allerbesten gewappnet für das Älterwerden! Carotinoide, Vitamin A, E und C, ungesättigte Fettsäuren und und und. Alle diese wunderbaren Stoffe hemmen freie Radikale, die den Alterungsprozess unserer Zellen beschleunigen können. Und natürlich bekommt ihr all das in einer ausgewogenen, pflanzlichen Ernährung und über die perfekt abgestimmten XbyX Produkte

Wer hier häufig mitliest weiß, dass wir Fans der mediterranen Ernährung sind, bei der sich gesunde pflanzliche Zutaten, wertvolle Öle und ab und an auch das ein oder andere Glas Wein oder Stück Kuchen finden. Genuss ist wichtig und gerne kann man sich etwas gönnen, solange es nicht zum Regelfall wird.

Es ist nie zu spät, Lebensgewohnheiten anzupassen, für den Umgang mit Falten und Co. gilt natürlich: Je früher, desto besser. Grundsätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung, genug Schlaf, ausreichend Flüssigkeit und ein gesunder Nährstoffhaushalt tragen immer zu der äußeren Erscheinung eines Menschen bei. Völlig egal, in welchem Alter! 

Und für alle, denen Falten völlig wurscht sind: Alle Tipps oben gelten universell, denn es geht nicht nur um Optik und Beauty-Standards, sondern um körperliche Gesundheit und Wohlbefinden in der zweiten Lebenshälfte. Wenn man dann noch frisch und fit aussieht: Umso besser!

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Über die Autorin

Haut im Wandel, Schminktante Hautpflege, Wechseljahre

Anja Frankenhäuser ist Make-up Artist aus Leidenschaft und Bloggerin mit Herzblut! Auf www.schminktante.de findest du Beauty- und Make-up Tipps, Beiträge zum Thema Anti Aging und aktuelle Modetrends. Außerdem nimmt dich Anja auf Instagram @Schminktante mit auf Reisen!