Unsere Hormondrüsen und ihre Hormone

 Hormondrüsen und ihre Hormone

Hormone beeinflussen uns nicht nur in den Wechseljahren. Die circa 1000 Hormone sind überlebenswichtig für unseren Körper.

Inhaltsverzeichnis

Unsere wichtigsten Hormone werden von diesen acht Hormon-Drüsen produziert.

1. Hypothalamus

Der Hypothalamus produziert Hormone, die unsere Körpertemperatur, den Appetit, unseren Durst, unser Gewicht, aber auch unsere Stimmung, unseren Sexualtrieb und den Schlaf regulieren. So auch das Hormon GnRH. GnRH - genau - versuch das mal auszusprechen: Klingt so, als ob du “genau rauh” sagen willst, nur mit einem Korken zwischen den Zähnen und Wattestäbchen in den Nasenlöchern. Die lange Version lautet: Gonadotropin-releasing Hormon. Na, da bleiben wir doch lieber bei GnRH. Aus diesem Hormon entstehen wiederum entscheidende Hormone für unsere Eierstöcke.

2. Hypophyse (Hirnanhangdrüse)

Die Hirnanhangdrüse wird auch als "Master Control Drüse” bezeichnet. Die Hypophyse produziert Hormone, die dein Wachstum, aber auch deinen Zyklus kontrollieren. So baut die Hypophyse aus GnRH (s.o.) das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH) auf.

LH ist für den Eisprung verantwortlich und die Gelbkörperbildung. FHS lässt die Eizelle reifen. Auch Männer produzieren FSH und LH für die Reifung von deren Geschlechtszellen.

3. Zirbeldrüse

Klein aber O-ho. Die Zirbeldrüse produziert Melatonin. Das auch als Schlafhormon bezeichnete Melatonin ist wichtig für die Schlafzyklen.

4. Schilddrüse

Die Schilddrüse produziert Hormone, die steuern, wie schnell du Kalorien verbrennst und wie schnell dein Herz schlägt. Die Schilddrüse ist ein kleines Organ in der Form eines Schmetterlings. Die in ihr produzierten Schilddrüsenhormone heißen unter anderem TSH, T3, T4.

Und glaube uns, auch wenn eine Schilddrüsenüberfunktion dazu führen kann, endlich das Traumgewicht zu haben - es ist nicht witzig!  Dann gibt es noch die Nebenschilddrüse. Sie reguliert die Kalzium-Menge in Knochen und Blut. Während der Wechseljahre hat circa jede vierte Frau Probleme mit der Schilddrüse. Meist ist eine Schilddrüsenunterfunktion, häufig Hashimoto, die zugrunde liegende Ursache.

5. Thymus

Der Thymus ist aktiv bis zur Pubertät und entscheidend für Immunsystem sowie den Schutz vor Viren und Infektionen. 

6. Nebennieren

Die Nebennieren produzieren Androgene und Cortisol, Adrenalin und DHEA. Sie geben deinem Körper Geruch und Schamhaare. Und das vielleicht nicht immer so, wie du es dir wünscht. Sie helfen bei der Reaktion auf Stress, regulieren den Blutdruck und vieles mehr. Im Englischen heißen sie Adrenal Glands - nur falls du darüber stolperst, denn der Begriff taucht häufig im Zusammenhang mit Adrenal Fatigue (Erschöpfung der Nebennieren) auf. Cortisol bildet mit der Schilddrüse und Östrogen ein hormonelles Dreieck - das heißt die drei Hormone beeinflussen sich gegenseitig.

7. Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, Glukagon und andere Hormone. Sie dient vor allem Kontrolle des Blutzuckerspiegels.

8. Eierstöcke

Die Eierstöcke lagern die Eizellen und produzieren Sexualhormone wie Östrogen, Testosteron und Progesteron. Sie sind damit wichtig für Fortpflanzung, Organentwicklung, Brustentwicklung, Knochengesundheit, Schwangerschaft und natürlich Fruchtbarkeit.

Das männliche Gegenstück dazu sind die Hoden. Sie produzieren Sperma und schütten das Sexualhormon Testosteron aus. 

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Studien & Quellen

The Endocrine System
Hormone Health Network
Change in follicle-stimulating hormone and estradiol across the menopausal transition: effect of age at the final menstrual period. J Clin Endocrinol Metab. 2011 Mar;96(3):746-54. doi: 10.1210/jc.2010-1746. Epub 2010 Dec 15.