Tanzen ist gesund

Tanzen, Musik, Frau, Wechseljahre

Tanzen ist gesund und das nicht nur aus sportlicher Sicht! Das ganze Grooven, Hüpfen, Schütteln und Wippen hat vielfältige positive Effekte, unter anderem auf unsere Laune. Wer kann schon unglücklich sein, wenn er tanzt?

Inhaltsverzeichnis

Tanzen: Weil Joggen nicht für alle ist!

Joggen ist schon ganz okay. Nicht die schönste Sportart, vor allem weil wir Frauen ab unseren 40ern deutlich mehr vom Kraftsport als von Ausdauersportarten profitieren. Aber gut, das ist ein anderes Thema, bleiben wir beim Joggen ;)

So richtig viele Frauen bekommen allein beim Gedanken, in Laufklamotten um den Block zu joggen, schon Gänsehaut. Und dies nicht vor lauter Freude. Gerade in der kalten Jahreszeit kostet es noch mal mehr Überwindung, sich aufzuraffen!

Und das ist das Schöne am Tanzen: Tanzen geht eigentlich immer. Ob ganz sportlich beim Zumba oder Dance-Fit oder ganz frei in der Küche, beim Radio-Hören, nach dem Dinner bei Freunden und auf Konzerten (wenn nicht gerade Corona die Veranstaltungen einschränkt).

Warum ihr Tanzen solltet?

Tanzen wirkt auf so unglaublich vielen Ebenen positiv auf Körper und Geist. Eine schnelle Übersicht der vielen gute Seiten des Tanzens – des "sich zur Musik bewegen's":

  • Verbessert Beweglichkeit und Flexibilität
  • Fördert den Gleichgewichtssinn und die koordinativen Fähigkeiten
  • Ist gut für den Muskelaufbau
  • Kann beim Abnehmen helfen
  • Verbessert die Gedächtnisfunktion
  • Ist gut für die Stimmung
  • Reduziert Stress
  • Stärkt das Körpergefühl
  • Ist für ALLE geeignet

 

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Tanzen rockt!

Tanzen fördert Beweglichkeit & Flexibilität

Alter, Bewegungsmangel und die immer gleiche tägliche Bewegungsroutine, zum Beispiel am Schreibtisch, schränken die Beweglichkeit unseres Körpers ein. Die Glieder fühlen sich steif an, die Gelenke schmerzen und der Körper wird anfälliger für Verletzungen. Tanzen kann hier helfen!

Tänzerische Elemente, das Hüpfen, die Arme über den Kopf heben oder mehr oder weniger elegante Hüftbewegungen wecken unsere eingerosteten Glieder wieder auf, stärken unsere Muskeln und leisten so ganz tänzerisch einen Beitrag zum Schutz vor Osteoporose.

Tanzen ist gut für Gleichgewicht und Koordination

Auch wenn wir uns das nicht eingestehen wollen: Nicht nur die Beweglichkeit lässt mit den Jahren etwas nach. Im hohen Alter sind viele Menschen sehr sturzanfällig und werden "wackelig" auf den Beinen. Schwindel und Gleichgewichtsstörungen können auch Symptome der Wechseljahre sein. Hier lohnt es sich, rechtzeitig gegenzusteuern! Die verschiedenen Bewegungsabläufe, zum Beispiel die oft gegensätzliche Koordination von Armen und Beinen, trainieren unseren Gleichgewichts- und Koordinationssinn.

Tanz für's Selbstbild & Selbstwertgefühl und gegen zu hohes Cholesterin

Irre, oder? Eine Studie der Nordamerikanischen Menopause Gesellschaft mit Frauen in der Postmenopause zeigte, dass Tanzen den Cholesterinspiegel, die körperliche Fitness, das Selbstbild und das Selbstwertgefühl verbessert! Perfekt, denn das dreimal wöchentlich stattfindende Tanzprogramm war für die teilnehmenden Frauen eine äußerst angenehme Aktivität und dazu mit geringen Kosten verbunden. Nachmachen empfohlen!

Tanzen für den ganzen Körper

Ein kleines Tanzworkout trägt also zur körperlichen Fitness bei. Je nach Intensität können sogar richtig viele Kalorien verbrannt werden! Forschungen haben ergeben, dass regelmäßiges Tanzen mit mäßiger Intensität das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, verringert. Gerade schnelleres Tanzen, Zumba oder tänzerische Formen der Aerobic sind Workouts mit dem eigenen Körpergewicht. Diese sportliche Betätigung ist nicht nur gut für eure Muskeln, sie unterstützt auch die Gesundheit eurer Knochen und kann natürlich auch beim Abnehmen oder Gewicht-Halten helfen.

Tanzen stärkt das Gehirn

Eine Studie hat ergeben, dass Zumba die kognitiven Fähigkeiten wie visuelle Wahrnehmung und Entscheidungsfindung verbessern kann. Durch die Bewegungsabläufe werden neue Verbindungen im Gehirn hergestellt - das kann zum Beispiel auch das Langzeitgedächtnis positiv beeinflussen. Auch in der Demenz-Forschung hat sich Tanzen positiv bewährt.

Tanzen streichelt die emotionale Seite

Tanzen macht glücklich! Nicht umsonst sagt man "Ich hab getanzt vor Glück!". Das Bedürfnis vor Freude zu hüpfen kennen, wahrscheinlich die meisten von uns. Durch körperliche Bewegung lassen sich Gefühle ausdrücken, man fühlt sich frei und kann negative Gedanken loslassen. Forschungen aus dem Jahr 2014 haben ergeben, dass Tanzen die Ausschüttung von Endorphinen fördert und den Spiegel des Stresshormons Cortisol senkt. Mehr gute Laune und weniger Stress? Das klingt doch hervorragend!

Testet und fühlt es selbst: Musik aufdrehen und dann wild und befreit durch Wohnung tanzen. Wetten, dass ihr euch danach besser fühlt und ganz automatisch ein Lächeln auf den Lippen habt?

Tanzen ist wunderbar für ALLE

Der wichtigste Grund, warum Tanzen eine so tolle Sportart ist: Alle können mitmachen! Es ist völlig egal, ob du zu Beyoncé durch's Wohnzimmer groove'st, mit Tom Jones den "Carlton" tanzt oder dich zu "Moonlight" aus Cats tänzerisch verwirklichst. Es ist auch völlig egal ob du 20, 40, 50, 70 oder 100 Jahre alt bist. Ein bisschen Wippen und schütteln geht immer!

Kleiner Tipp: Räumt vor eurer freien Interpretation von "I could have danced all night" am besten alle zerbrechlichen Vasen in sichere Entfernung.

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Überzeugt! Wie und wo kann ich lostanzen?

Tanzkurse im Studio

Für alle, die es ganz professionell angehen wollen, gibt es die gute alte Tanzschule. Dort könnt ihr klassische Tanzkurse (natürlich auch zu zweit) machen. Viele Tanzschulen haben inzwischen ein breit gefächertes Programm, in dem sich nicht nur klassische Standardtänze oder Ballett finden, sondern auch Hiphop, Streetdance oder Rock´n Roll Kurse. Sportlichere Tanzkurse findet man oft auch in Fitnessstudios. Auch hier sind die neuen Sport-Tanz-Arten wie Pole-Dance, Zumba oder Fit-Dance längst eingezogen.

Tanzen mit Youtube & Co

Für alle, die es in Ruhe Zuhause angehen wollen, finden sich auf den gängigen Videoplattformen unzählige großartige Tanzvideos. Achtet aber bitte darauf, dass die "Vortänzer" auch dementsprechend qualifiziert sind, bevor ihr den 3-fachen Rittberger zu Hause übt. Ausführliche Erklärungen, Hinweise zu Sicherheit und Risiken und ein gutes Warm-Up sind auf jeden Fall schon mal gute Anzeichen für einen guten (Online-)Tanzkurs. Dass ihr die Vasen in Sicherheit bringen solltet, haben wir ja oben schon mal geschrieben.

Tanzen wie es euch gefällt

Musik an und los! OK, vielleicht nicht gleich volle Fahrt voraus in euren Hausschlappen (so ein geprelltes Steißbein kann ganz schön unangenehm sein...). Aber ganz grundsätzlich könnt ihr immer und überall tanzen, wie und wo es euch passt. Ein kleiner Two-Stepp beim Wäsche aufhängen? Ein bisschen Twerken während der Mixer läuft? Shake-it Baby!

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Studien & Quellen

National Library of Medicine Leisure activities and the risk of dementia in the elderly
Frontiers in Aging Neuroscience White Matter Integrity Declined Over 6-Months, but Dance Intervention Improved Integrity of the Fornix of Older Adults
Harvard Medical School Dancing and the Brain
US National Library of Medicine Music and social bonding: “self-other” merging and neurohormonal mechanisms
PLOS ONE Why Do You Dance? Development of the Dance Motivation Inventory (DMI)
Postmenopausal Women Can Dance Their Way to Better Health NAMS - North American Menopause Society, 07/2021