So bleiben Haar & Kopfhaut auch im Sommer stark!
Hormonänderungen, Altern, Styling und Färben setzen dem Haar schon genug zu. Kommen noch Sommerhitze und Salzwasser dazu, häufen sich trockenes, brüchiges Haar. Unsere kleinen Tricks stärken Haar und Kopfhaut im Sommer und über sämtliche Phasen der Wechseljahre hinweg!
Äußerlichkeiten sind uns wichtig, egal wie stark wir versuchen darüber zu stehen. Gewicht, Haut, und vor allem auch unsere Haare sind ein wichtiger Teil unserer Identität. Egal, ob kurz, lang, natürlich ergraut oder regelmäßig gefärbt: Wir reagieren empfindlich, wenn Haare dünner, brüchiger, lichter werden oder vermehrt ausfallen.
Altern und hormonelle Veränderungen der Wechseljahre gehen leider auch an unseren Haaren nicht spurlos vorüber. Färben, Föhnen und chemische Pflegeprodukte setzen dem Haar zusätzlich zu und in den wunderbaren Sommermonaten kommen noch Hitze, Schwitzen, Chlor oder Salzwasser dazu. Kein Wunder, dass unser Haar jetzt mehr Zuwendung braucht.
Warum verändert die Menopause das Haar?
Mit fortschreitenden Wechseljahren – von Perimenopause über Postmenopause – sinkt das Östrogen, die Kopfhaut produziert weniger Talg und Haut und Haar verlieren Kollagen. All das sind Bedingungen, die für das Wachstum der Haarfollikel nicht ideal sind. Weniger Talg heißt, es wird weniger Öl produziert, damit weniger natürliche Fettung für die Haare und so ein schnelleres Austrocknen. Viele von uns färben sich die Haare oder greifen zu intensiven Stylingprodukten – beides begünstigt Trockenheit und Haarbruch.
Auch zu viel Testosteron, Stress oder eine Schilddrüsenunterfunktion können dünner werdende Haare verursachen. Mit dem Alter wird noch dazu der Stoffwechsel träger und nimmt z. B. weniger gut essentielle Vitamine und Mineralien auf, die für ein gesundes Haarwachstum essentiell sind.
Ganz schön viel für empfindsames Haar und Kopfhaut.
Wie lassen sich Haare im Sommer stärken & schützen?
Wie auch der Rest des Körpers - Haut, Knochen, Muskeln, & Co. - werden auch Kopfhaut und Haare pflegebedürftiger und mögen in den Wechseljahren mehr Zuwendung. Ganz besonders in der Sommerhitze. Von innen, über gesunde Ernährung und Nährstoffdichte und von außen, über eine sorgfältige Pflege und Produkte. Mit den folgenden 10 Tipps kommen deine Haare strahlend und stark durch den Sommer.
10 starke Haar-Tipps für den Sommer:
- „Ohne oben“ Duschen: Im Sommer schwitzen wir mehr und duschen meist öfter. Wenn du die Angewohnheit hast, dir bei jedem Duschen die Haare zu waschen, dann ändere diese Routine. Deine Kopfhaut verliert dadurch gesunde Öle und das Haar fühlt sich schneller trocken und spröde. Die offensichtliche Lösung: Duschen ohne Haare waschen.
- Schwimmbad oder Salzwasser trocknen die Haare stärker aus. Hier helfen natürliche Öle für die Haarspitzen und eine Badekappe bei den täglichen Schwimmrunden im gechlorten Pool. Wasche dein Haar nach dem Planschen in Pool oder Meer mit Leitungswasser aus (gern ohne Shampoo!) und pflege es danach reichhaltig.
- Feucht halten. Da unsere Kopfhaut mit zunehmendem Alter weniger Fett produziert, verändern sich auch Textur und das „Anfühlen“ der Haare. Was für unsere Haut gilt, gilt auch für das Haar: Es braucht viel Feuchtigkeit. Das funktioniert etwa, wenn du das Shampoonieren weglässt und nur eine Dosis Spülung aufträgst. So kann das Haar gut Feuchtigkeit aufnehmen. Zusätzlich mitunter eine Haarkur oder natürliche Öle in die Spitzen einmassieren (beliebt sind Arganöl, Weizenkeimöl, Kokosöl).
- Weniger ist mehr. Ja, wir wiederholen uns. Aber bitte nicht mehr als 2-mal – maximal 3-mal pro Woche – die Haare waschen! Häufiges Waschen, Föhne & Stylen trocknet die Haare aus.
- Kopfhaut-Fett gut verteilt: Bleibt das Fett nur an der Kopfhaut haften, anstatt sich in die Haarsträhnen zu verteilen, ist das Ergebnis eine fettige Kopfhaut mit trockenen Spitzen. Also her mit einer guten Bürste und schön bürsten, um das Fett in die Haarspitzen zu verteilen. Achte darauf, Naturborsten zu verwenden.
- Ohne Handtuch & Föhn: Vor allem, bei ohnehin schon trockenem Haar, nicht mit dem Handtuch Haar oder Kopfhaut abrubbeln! Lieber sanft das Wasser aus den Haaren pressen oder mit einem 100% Baumwoll-Tuch abtupfen. Im Sommer öfter mal aufs Föhnen verzichten und das Haar Lufttrocknen lassen.
- Nährstoff-Power für das Haar: B-Vitamine wie Vitamin B3 (Niacinamid), Biotin, Folsäure, Zink – und diese in erster Linie über eine Ernährung reich an Gemüse, pflanzlichen Proteinen, Omega 3’s & fermentierten Lebensmitteln (Probiotika) – und ergänzend über Supplemente.
- Zusatzfrei: Bei Shampoo & Conditioner darauf achten, dass die Produkte sulfatfrei sind. Auf klassische Styling-Produkte wie Haarspray weitestgehend verzichten, da sie das Haar oft austrocknen.
- Wellen ohne Lockenstab: Feuchtigkeits-Spray oder Leave-in-Conditioner ins Haar geben und dann die noch leicht feuchten Haare eindrehen, flechten oder feststecken. Geht auch super über Nacht! Wer kein Problem hat, damit zu schlafen: Große Wickler über Nacht machen tolle Wellen.
- ... und wo bleibt der 10. Tipp? Als Tipp Nr. 10 gibt es ...
Peggys persönliche Tipps für die sommerliche Haar-Routine:
- Meine Haare wasche ich zwei – maximal dreimal pro Woche. Sind die Haare z. B. vom Sport verschwitzt, kann man sie auch einfach nur mit etwas Wasser abbrausen – ohne Shampoo!
- Ich nutze das All I Need Care Arganöl für Pflege und Glanz in die Spitzen einmassieren, am besten über Nacht am Tag vor der Haarwäsche.
- Zum Haarewaschen verwende ich Haar-Seife ohne Zusätze – mein Geheim-Tipp: Die Shampoo Bar der Berliner Firma Your Loving Nature. Danach einfach nur etwas Conditioner, gern auch einfach nur ein Leave-in-Conditioner-Spray.
- Im Sommer lasse ich die Haare öfter einfach an der Luft trocknen, statt sie zu föhnen. Styling Produkte meide ich weitestgehend, da sie die Haare oft unnötig belasten. Gern nutze ich etwas Meersalz Spray von Davines oder Previa, das gibt meinem recht feinem Haar mehr Struktur und „Grip“.
- In eine gute Haarbürste investieren: Am besten eine Mischung aus reinen Wildschweinborsten und Nylonstiften, denn die dünnen, kompakten Borsten verteilen die natürlichen Öle der Kopfhaut bis in die Haarspitzen, z. B. von Mason Pearson.