Wassereinlagerungen: Typisch für die Wechseljahre

Wassereinlagerungen: Typisch für die Wechseljahre
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"Hilfe, ich schwelle an!" In den frühen Wechseljahren, der Perimenopause, kommt es bei vielen Frauen zu vermehrter Wassereinlagerung. Die Waage zeigt ein paar Kilo mehr an, die entsprechenden Körperpartien sind geschwollen und spannen unangenehm. Was ist da nur los?

Wie kommt es zu Wassereinlagerungen in den Wechseljahren?

Aus den Blutgefäßen oder der Lymphe tritt Wasser aus und lagert sich im Gewebe ein. Diese Wassereinlagerungen lassen die entsprechenden Körperbereiche anschwellen. Drückt man kurz auf den betroffenen Körperteil, so bildet sich eine kleine Delle, die kurze Zeit bleibt.  

Ein Grund sind hormonelle Schwankungen. 

Einige Frauen kennen Wassereinlagerungen schon "von früher" - von Schwangerschaft oder monatlich von der Periode. In der zweiten Zyklushälfte, kurz vor Einsetzen der Periode, schwellen Brüste und Bauch an. Letzterer sieht dann oft aus wie im 3. Monat schwanger. Auch die Waage zeigt jetzt einfach mal so 2-3 Kilo mehr an. Ein paar Tage darauf ist der Spuk vorbei – alles ist wieder weg und normal. 

Das Östrogen ist schuld

Das Hormon Östrogen, genauer das Estradiol, steigt in der 2. Zyklusphase an. Und Östrogen fördert eben genau diese unangenehmen Wassereinlagerungen.

Mit Beginn der Wechseljahre wird nun oft noch ein extra Turbo namens Östrogendominanz eingelegt, der Wassereinlagerungen fördert. In der Anfangsphase der Wechseljahre, der Perimenopause, lässt zuerst die Produktion des Hormons Progesteron nach. Daher kann jetzt das Östrogen im Verhältnis zum Progesteron zu hoch sein. Und dieser Zustand nennt sich Östrogendominanz.

Logisch, dass durch diese „extra-super-hohe Östrogen-Situation“ jetzt auch die Wassereinlagerung besonders heftig ausfällt. Wassereinlagerungen konzentrieren sich mit Vorliebe auf das Gewebe von Beinen und Bauch. Aber auch die Füße, Hände, die Finger, die Brüste und das Gesicht bleiben nicht verschont. Der Ring passt auf einmal nicht mehr an den Finger oder die Socken schneiden ein. 

Übrigens: Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann mit Wassereinlagerung einhergehen. Ob dies der Fall ist, zeigt ein entsprechender Hormontest aller Schilddrüsenhormone. Zudem kann ein von Natur aus schwaches Bindegewebe Wassereinlagerungen begünstigen. 

Was tun gegen Wassereinlagerungen?

#1 Ernährung

Ausreichend Vitamine und Mineralien, darunter vor allem Magnesium, Kalium und B-Vitamine helfen, überschüssiges Wasser aus dem Gewebe zu transportieren. Damit die Betroffene von diesen genug bekommt, sollte sie am besten grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Kerne, Vollkornprodukte essen – und im Bedarfsfall mit einem Nahrungsergänzungsmittel ergänzen.

Volumenreiche Lebensmittel haben einen natürlich hohen Wassergehalt und kurbeln ebenso wie das Trinken den Wasserabtransport an. Das trifft beispielsweise auf Gurken, Salate wie Rucola, Wassermelone und Kohlsorten zu. Kohl aller Art wie Blumenkohl oder Brokkoli ist hier ohnehin eine gute Idee. Warum? Die Kreuzblütler enthalten unter anderem Di-Indolmethan (DIM) und Sulforaphan, die einem Östrogenüberschuss entgegenwirken können. Sulforaphan aus Brokkoli-Extrakt ist übrigens auch Bestandteil von unserem XbyX Peri Balance.

Zu viel Salz kann Wassereinlagerungen fördern. Betroffene Frauen sollen entsprechend ihren Salzkonsum reduzieren und lieber mit (frischen) Kräutern würzen. Auf Fertigprodukte und Fast Food sollten sie lieber verzichten. Denn diese liefern nicht nur leere Kalorien, sondern enthalten oft viel Salz. 

Für einen balancierten Start in den Tag unterstützen die Ballaststoffe, Proteine und Vitalstoffe in XbyX Energie – idealerweise als vollwertiger, gesunder, selbst gemachter Smoothie.

#2 Pflanzenpower

Um Wassereinlagerungen loszuwerden, kann man einer hormonellen Dysbalance auch mit Pflanzen wie Mönchspfeffer oder Mariendistel entgegenwirken. Während Mönchspfeffer eher eine progesteronfördernde Wirkung hat, unterstützt die Mariendistel die Leber beim Abbau überschüssiger Östrogene. Beide stecken übrigens in unserem XbyX Peri Balance. Auch das Adaptogen Maca (wie in XbyX Volle Lust) kann bei Wassereinlagerungen eingesetzt werden. Verschiedene Studien zeigen einen hormonausgleichenden Effekt der Maca-Wurzel.

#3 Bewegung

Stehen und Sitzen machen Wassereinlagerungen nur schlimmer! Betroffene sollten also am besten die „Beine in die Hand nehmen” und.... flott laufen, Sport machen, auf den Zehen wippen. Bewegung aktiviert den Lymphfluss und damit den Abtransport der Wassereinlagerungen.

#4 Wasser trinken

Klingt für viele Frauen kontraintuitiv – aber Wasser kurbelt den Stoffwechsel an und stimuliert den Abtransport. 2-3 Liter pro Tag trinken, gehört unbedingt dazu. Es gibt auch Tees, die natürlich die Entwässerung begünstigen, wie Löwenzahn- oder Brennnesseltee.

#5 Trockenbürsten

Trockenbürsten bringt das lymphatische System so richtig in Schwung. Es wird auf der trockenen Haut und mit einer trockenen Bürste vor dem Bad oder der Dusche durchgeführt. Gebürstet wird immer in Richtung des Herzens und von außen nach innen. Die Bewegungen mit langen Bürstenstrichen gehen immer in die Richtung des Herzens, immer entlang des Lymphflusses.

Am besten fängt man an den Füßen an, geht dann die Beine hoch, vom Unterschenkel zum Oberschenkel bis zum Po. Erst ein Bein und dann das andere. Dann in Kreisen den Po bürsten. Danach der rechte Arm, wieder beginnend mit der Hand über den Unterarm bis zum Oberarm und der Schulter. Dann der linke Arm. Zum Schluss Brust und Nacken in kleinen Kreisen. Nach dem Trockenbürsten geht es dann unter die Dusche, wo man seine Durchblutung mit Wechselduschen noch mehr anregen kann. 

#6 Wechselduschen

Auch diese regen den Lymphfluss und den Stoffwechsel an. Den Körper eine Minute warm duschen, dann für zehn Sekunden kalt duschen - das Ganze im Wechsel dreimal wiederholen und mit einer kalten Duscheinheit beenden. Auch eine Lymphdrainage beim Therapeuten regt den Lymphfluss an und kann insbesondere bei ausgeprägten Wassereinlagerungen hilfreich sein.

Fazit Wassereinlagerungen

Auch wenn es sich auf der Waage und am Rockbund anfühlt, als hätte man zugenommen: Dem ist nicht so. Wassereinlagerungen sind keine feste Gewichtszunahme, kein zusätzliches Körperfett. Sie sind hormonell bedingt und sie verschwinden auch wieder. Manchmal innerhalb von Tagen. Probiere mit den Patientinnen / Klientinnen die oben genannten Tipps und schau, was davon für sie persönlich funktioniert. 

Bei hartnäckigen Wassereinlagerungen aufgrund einer Östrogendominanz kann auch vom Arzt verschriebenes bioidentisches Progesteron hilfreich sein und für Linderung sorgen. 

Studien & Quellen

Stachenfeld, N. S. (2014). Hormonal Changes During Menopause and the Impact on Fluid Regulation. Reproductive Sciences, 21(5), 555–561. doi:10.1177/1933719113518992

Meissner, H. O., Mrozikiewicz, P., Bobkiewicz-Kozlowska, T., et al. (2006). Hormone-Balancing Effect of Pre-Gelatinized Organic Maca (Lepidium peruvianum Chacon): (I) Biochemical and Pharmacodynamic Study on Maca using Clinical Laboratory Model on Ovariectomized RatsInternational journal of biomedical science : IJBS2(3), 260–272.