Die 8 verrücktesten Symptome der Wechseljahre
#1 Sehstörungen in den Wechseljahren
Sehstörungen können in den Wechseljahren recht plötzlich auftreten und haben unterschiedliche Ursachen. Zum einen treten sie oft in Kombination mit Schwindel auf. Grund für den Schwindel: Die nachlassende Produktion der weiblichen Geschlechtshormone beeinträchtigt unter anderem den Gleichgewichtssinn im Ohr. Auch Blutdruckschwankungen, die in den Wechseljahren häufiger auftreten, können zu Sehstörungen führen.
Eine weitere mögliche Ursache für schlechtes Sehen in den Wechseljahren sind trockene Augen. In den Wechseljahren sinkt das Östrogen. Das betrifft alle Formen der Östrogene und damit neben dem Estradiol auch das Estriol. Estriol ist unser Schleimhauthormon. Es sorgt dafür, dass die Schleimhäute immer schön befeuchtet sind. Ein Estriolmangel führt entsprechend zu trockenen Schleimhäuten und damit auch zu trockenen Augen. Plus: In den Wechseljahren sinkt auch der Testosteronspiegel. Und Testosteron hat einen Einfluss auf die Zusammensetzung des Tränenfilms.
Das kann man bei Sehstörungen in den Wechseljahren tun:
Hier gilt es vorrangig, der Ursache der Sehstörungen auf die Schliche zu kommen. Die Betroffene sieht nicht richtig, weil ihr schwindelig ist? Vielleicht hat sie Schwindelattacken aufgrund eines erhöhten Flüssigkeits- und Elektrolytverlusts infolge des Schwitzens bei Hitzewallungen? In diesem Fall ist es wichtig, auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten. Spezielle Elektrolytlösungen aus der Apotheke können ebenfalls hilfreich sein. Der Betroffenen ist eher schwindelig, weil ihr Blutdruck spinnt? Rosmarin und Ingwer können den Blutdruck steigern.
Bei ihr sind eher die trockenen Augen das Problem? Dann ist eine ausreichende Befeuchtung von innen und von außen besonders wichtig. Bei der Ernährung sollte sie vermehrt auf Omega-3-Fettsäuren setzen. Denn die beeinflussen die Durchblutung im Körper positiv und tragen so auch zu einem guten Schleimhautaufbau bei.
#2 Wechseljahre – Kribbeln im ganzen Körper
Kribbeln im ganzen Körper oder in den Armen und Beinen, manchmal auch in Kombination mit Taubheitsgefühlen ist ein weiteres verrücktes Symptom der Wechseljahre. Einige Frauen nehmen in den Wechseljahren auch kein Kribbeln im ganzen Körper wahr, sondern eher ein unangenehmes brennendes Gefühl auf der Haut. Egal, ob Brennen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln im ganzen Körper – Schuld sind hier natürlich mal wieder die Hormone. Durch die Schwankungen in der Östrogenproduktion gerät das Nervensystem etwas durcheinander und es kommt zu diesen Missempfindungen.
Das kann man bei Kribbeln im ganzen Körper in den Wechseljahren tun:
Klar – in erster Linie gilt es, wie bei allen Symptomen der Wechseljahre, die Hormonschwankungen abzufedern. Aber darüber hinaus kann man auch über seine Ernährung Einfluss auf sein Nervensystem und damit auch auf die Missempfindungen nehmen. Insbesondere B-Vitamine wie Vitamin B1, B2, B6 und B12 sind echte Nervennahrung.
Dasselbe gilt natürlich auch für den Mineralstoff Magnesium. Magnesium, wie in unserem Produkt Lass Locker, sorgt nämlich dafür, dass Nerven weniger schnell erregbar sind und beruhigt diese.
#3 Zahnfleischbluten in den Wechseljahren
Auch Frauen, die nie Probleme mit ihren Zähnen hatten, leiden auf einmal unter Zahnfleischbluten beim Zähneputzen. Auch das kann mit den Wechseljahren zusammenhängen. Die genauen Ursachen sind hier bislang nicht bekannt. Fakt ist aber, dass das Zahnfleisch Rezeptoren für Östrogen und Progesteron hat. Durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren wird das Zahnfleisch weicher und damit auch empfindlicher und anfälliger für Entzündungen.
Das kann man bei Zahnfleischbluten in den Wechseljahren tun:
In den Wechseljahren ist es besonders wichtig, auf die Mundhygiene zu achten. Das tägliche Zähneputzen ist selbstverständlich. Gerade in den Wechseljahren sollte sich Frau aber auch häufiger eine professionelle Zahnreinigung gönnen. Zudem sollten gesüßte Getränke oder süße Speisen gemieden werden, die Zähne und Zahnfleisch zusätzlich angreifen.
Und: Der Mund ist auch Teil des Verdauungstrakts. Genau wie im Darm hat man auch im Mund eine Bakterienflora, die Teil der Darmgesundheit ist. Heißt: Ein gesunder Darm trägt zu starkem Zahnfleisch bei. Die Darmgesundheit wird gestärkt, wenn man täglich Probiotika und Präbiotika zu sich nimmt.
#4 Juckreiz in den Wechseljahren
Auch das kennen viele Frauen in den Wechseljahren: Plötzlich juckt die Haut wie verrückt. Oft sind die Schienbeine oder auch der Rücken betroffen. Sowohl die Schwankungen im Östrogenspiegel in der Perimenopause als auch der Abfall des Östrogens in den späteren Wechseljahren machen sich auf der Haut bemerkbar. Mit dem Östrogen verabschiedet sich auch immer mehr das Kollagen in unserer Haut. Eine Folge sind mehr Fältchen. Eine andere Konsequenz: Die Haut kann weniger Wasser speichern. Dadurch kommt es zu einer dünneren und auch trockeneren Haut und infolgedessen zu Juckreiz.
Das kann man bei Juckreiz in den Wechseljahren tun:
Die Hautpflege muss nun angepasst werden. Die Haut in den Wechseljahren bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Wichtig ist spätestens jetzt natürliche Pflege ohne reizende und austrocknende Inhaltsstoffe. Wichtig ist zusätzlich Hautpflege von innen: Mit einer ausgewogenen Ernährung und ergänzenden Nährstoffen wie Kollagen oder Hyaluronsäure.
#5 Veränderter Körpergeruch in den Wechseljahren
Ein Symptom, das viele Frauen in den Wechseljahren verunsichert: veränderter Körpergeruch. Verunsicherung auch deshalb, weil immer die Angst mitschwingt, dass alle anderen diesen unangenehmen Geruch auch wahrnehmen. Aber was für ein Geruch eigentlich? Einige Frauen berichten über einen süßlichen Körpergeruch in den Wechseljahren, andere nehmen hingegen vermehrten Schweißgeruch wahr. Aber woran liegt das?
Zum einen legen die sogenannten apokrinen Drüsen in den Wechseljahren mit der Schweißproduktion oft so richtig los. Und das sind genau die Schweißdrüsen, die auch Duftstoffe absondern. Sie werden deshalb auch Duftdrüsen genannt. Besonders viel Sekret produzieren diese Drüsen übrigens bei Stress. Und davon haben viele Frauen in den Wechseljahren meist reichlich.
Zum anderen verändert sich in den Wechseljahren aber auch der Geruchssinn. Es kann also sein, dass tatsächlich nur die Frau selbst diesen veränderten Körpergeruch wahrnimmt.
Das kann man gegen einen veränderten Körpergeruch in den Wechseljahren tun:
Zunächst einmal entspannen. Der veränderte Körpergeruch bleibt nicht bis zum Lebensende bestehen. Hat sich der Hormonhaushalt final umgestellt, kann sich die Betroffene mehrheitlich auch selbst wieder besser riechen. Bis dahin sollte sie darauf achten, dass sie ihre Schweißproduktion nicht zusätzlich durch die Ernährung ankurbelt.
#6 Zungenbrennen und Mundbrennen in den Wechseljahren
Die Schwankungen im Hormonhaushalt irritieren die Rezeptoren der Schleimhäute und Speicheldrüsen im Mund. Dadurch kann es zum sogenannten „Burning-Mouth-Syndrom“ kommen. Die Zunge sticht, brennt oder juckt. Auch die Lippen oder der Gaumen können betroffen sein. Ein Estriolmangel kann zusätzlich zu Mundtrockenheit führen und das unangenehme Mund- und Zungenbrennen verstärken.
Das kann man gegen Mundbrennen und Zungenbrennen in den Wechseljahren tun:
Grundsätzlich gilt es hier, den Speichelfluss anzuregen. Das kann man zum Beispiel tun, indem man Kaugummi (bitte ohne synthetische Inhaltsstoffe) kaut. Nahrungsmittel wie saure Äpfel, Bananen, Rotwein oder schwarzer Tee können die Beschwerden hingegen verschlimmern.
Zungen- und Mundbrennen kann aber auch Folge eines Nährstoffmangels sein. Und der ist in den Wechseljahren gar nicht mal so selten. Frauen sollten diesbezüglich vordergründig auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin B12, Eisen und Folsäure achten.
#7 Starkes Krankheitsgefühl in den Wechseljahren
Müdigkeit, Frieren und irgendwie schmerzt jeder Muskel am Körper – da ist bestimmt eine Erkältung im Anmarsch. Aber dann passiert nichts. Ja, auch ein starkes Krankheitsgefühl kann ein Symptom der Wechseljahre sein. Kältewallungen haben dieselbe Ursache wie Hitzewallungen. Die Temperaturregulation läuft im Körper durch die Hormonumstellung etwas durcheinander. Der sinkende Östrogenspiegel kann zu Muskel- und Gliederschmerzen führen. Und noch dazu macht uns das fehlende Östrogen auch schmerzempfindlicher.
Das kann man gegen starkes Krankheitsgefühl in den Wechseljahren tun:
Sorgt das schwindende Östrogen dafür, dass jeder einzelne Muskel schmerzt, kann man auch hier mit der Ernährung gegensteuern. Betroffene sollten auf Lebensmittel setzen, die Phytoöstrogene enthalten. Diese können sich nämlich an die Östrogenrezeptoren im Körper binden. Das sind etwa Sojaprodukte, Leinsamen, Sesam, Sprossen, Beeren, Kreuzblütler-Gemüse sowie Zwiebeln und Knoblauch.
Aber Achtung: Müdigkeit und häufiges Frieren können auch Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sein. Eine solche Unterfunktion sollte ärztlich ausgeschlossen werden. Denn die Schilddrüse spielt in den Wechseljahren auch gerne mal verrückt, weshalb sich viele Frauen gern mit hoch dosiertem Selen helfen. Das wirkungsvolle Spurenelement unterstützt in seiner sehr gut bioverfügbaren Form Natriumselenit die Schilddrüse wirkungsvoll.
#8 Tinnitus in den Wechseljahren
Tinnitus kann sich in Form von Pfeifen, Knacken, Klirren, Zischen, Klingeln oder Brummen bemerkbar machen. Die Ohrgeräusche sind zwar nicht gefährlich, dafür aber richtig nervig. Wer hätte es gedacht: Die Ursache für Tinnitus in den Wechseljahren müssen wir auch wieder bei unseren Hormonen suchen. Übrigens kann das schwindende Östrogen nicht nur zu Tinnitus, sondern auch zu Hörverlusten führen. Denn wir haben sogar in unseren Ohren Östrogenrezeptoren.
Das kann man bei Tinnitus in den Wechseljahren tun:
Tinnitus tritt oft infolge von Stress auf bzw. kann sich bei Stress deutlich verstärken. Das gilt auch für den Tinnitus in den Wechseljahren. Gerade sensible Frauen sollten also darauf achten, sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen. Doch generell gilt es für jede Frau. Vielleicht hat sie ja Lust, ein Entspannungsverfahren zu lernen? Oder sie lernt simple Atemtechniken gegen Stress? Ferner können Adaptogene wie Ashwagandha jeden Körper im Umgang mit Stress unterstützen.
Studien & Quellen
Casper R. F. Clinical manifestations and diagnosis of menopause. UpToDate.
Hale, G. E., Zhao, X., Hughes, C. L., et al. (2007). Endocrine Features of Menstrual Cycles in Middle and Late Reproductive Age and the Menopausal Transition Classified According to the Staging of Reproductive Aging Workshop (STRAW) Staging System. Journal Of Clinical Endocrinology & Metabolism, 92(8), 3060–3067. doi:10.1210/jc.2007-0066
Yim, G., Ahn, Y., Chang, Y., et al. (2015). Prevalence and severity of menopause symptoms and associated factors across menopause status in Korean women. Menopause, 22(10), 1108–1116. doi:10.1097/gme.0000000000000438